Die Phase der Projektrealisierung umfasst die Durchführung und Steuerung eines BGM-Projektes. Die Durchführung beginnt mit einem Kick-off und anschließender Analyse, die Steuerung orientiert sich an der vorangegangenen Struktur-, Ablauf- sowie Ressourcen- und Qualitätsplanung. Da es jedoch trotz guter Planung bei der Umsetzung zu Problemen kommen kann, ist spätestens an dieser Stelle die Projektleitung gefragt. Die Projektleitung sollte den Plan immer im Blick haben, frühzeitig informieren, aktiv steuern, einzelne Phasen mit Unterstützung des Arbeitskreises koordinieren und dokumentieren sowie wichtige Zwischenergebnisse kommunizieren.

4.1 Projektstart (Kick-off)

Den Startschuss eines BGM-Projektes bildet i. d. R. eine Kick-off-Veranstaltung für Führungskräfte und Mitarbeiter. In größeren Unternehmen kann diese Veranstaltung als Reihe mit mehreren Gruppen gestaltet werden (pro Kick-off ca. 30 Personen à 20–30 min).

Führungskräfte spielen dabei eine besondere Rolle. Einem BGM-Projekt kann es sehr schaden, wenn Führungskräfte und Teamleiter sich ihrer Verantwortung nicht bewusst sind oder die Funktion als Befürworter und Botschafter ausbleibt. Oft überträgt sich die negative, skeptische Haltung auf die Mitarbeiter, die neben dem Betrieb vorwiegend selbst von einem BGM profitieren sollen. Eine frühzeitige Einbindung der Führungskräfte kann diesem Risiko proaktiv entgegenwirken. Weiterhin bewirken eine persönliche Stellungnahme der Unternehmensleitung oder eine Absichtserklärung positive Reaktionen. Diese können der Einladung zum Kick-off beigefügt oder auf anderen Wegen an die Mitarbeiter gelangen.

4.2 Projektcontrolling

Während der weiteren Umsetzung sollte jederzeit erkennbar sein, inwiefern das Projekt planmäßig voranschreitet. Was wurde bisher abgearbeitet? Sind wir "in time/in budget/in quality"? Hierfür ist ein funktionierendes Informations- und Reportingsystem erforderlich. Aufgabe des Projektcontrollings ist also, zeitnah Zwischenberichte zu kommunizieren (z. B. Rücklaufquoten, Teilnehmerzahlen, Feedbackbögen bzw. "Stimmungsbarometer"), Planabweichungen zu identifizieren (zeitlicher und inhaltlicher Soll-/Ist-Vergleich), Entscheidungsvorlagen zu entwickeln und den Leistungs- bzw. Umsetzungsfortschritt zu dokumentieren.

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