Die (bekannte) Theorie hinter der Praxis: Locke und Latham beschäftigten sich mit der Schwierigkeit von Zielen. Die Hypothese von Locke und Latham war, dass ein zunehmender Schwierigkeitsgrad von Zielen zu besserer Leistung führt. Vor allem E. A. Locke konnte wiederholt zeigen , wie die Leistung bei der Bewältigung von Aufgaben direkt von den aufgabenbezogenen Zielsetzungen abhängt[1]. Je höher die angestrebten Ziele gesetzt wurden, d. h. je schwieriger es war, sie zu erreichen, umso besser wurden die erbrachten Leistungen. Im Bereich zwischen leichten (also niedrigen) und mittelschwierigen (also mittleren) Zielen stiegen die Leistungen mit zunehmender Höhe der Zielsetzungen steil an; auch im Bereich der mittleren bis hohen Ziele bestanden teilweise noch solche linearen Beziehungen, allerdings verlief mit zunehmender Zielhöhe der damit verbundene Leistungsanstieg dann flacher.

Die praktische Umsetzung im Ansatz OKR: Hohe Ziele zu formulieren weckt nicht nur kreative und motivierende Ressourcen, sondern führt nachweislich zu Leistungssteigerungen. OKR trägt diesen Zielen mit den so genannten Moonshot und den Rooftop-Zielen Rechnung. Während die Moonshots (in Anlehnung an Präsident Kennedys Vision, die Amerikaner zum Mond zu bringen) in der Vorstellung als nahezu unschaffbar groß erscheinen, sind die "Rooftop-Ziele" immer noch groß, aber erscheinen machbarer. Gerade diese kreative, lustvolle Formulierung, so die Vertreter des OKR, wecken Leistungspotenziale, die ansonsten vielleicht nicht gehoben wären.

[1] Locke/Latham, Building a Practically Useful Theory of Goal Setting an Task Motivation, 1990; 2002

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