Es reicht später leider nicht, den Onboarding-Prozess hervorragend zu organisieren – vor allem muss sichergestellt werden, dass zunächst die "richtigen" Mitarbeiter eingestellt werden. Das ist zwar – was die fachliche und soziale Passung der Kandidaten angeht – in erster Linie Sache der Führungskraft und des Teams, aber vorgelagert spielt HR eine enorm wichtige Rolle bei der Positionierung des Unternehmens als Arbeitgeber.

Harmoniert der Kandidat mit seinen Wünschen mit den Wertvorstellungen des eigenen Unternehmens (sog. "Cultural Fit"), wirkt sich dies positiv auf seine Leistungen aus, er ist motivierter, produktiver und weniger krank. Ein Mitarbeiter, der sich mit den Werten und der Kultur eines Unternehmens identifiziert, hat zudem eine hohe Bindung an das Unternehmen, daher bleibt die Expertise des Mitarbeiters dem Unternehmen längerfristig erhalten.

Passt der Cultural Fit, entstehen dadurch viele Vorteile:

  • Es gibt weniger Bewerber – dafür passgenauere: Wenn Sie klar kommunizieren, welche Werte in Ihrem Unternehmen gelebt werden, bewerben sich weniger Menschen, die sich damit nicht identifizieren können. Das spart viel administrative Zeit im gesamten Recruiting- und Auswahlprozess.
  • Geringere Kosten: Wenn Sie schneller die für Sie richtigen Mitarbeiter finden, ersparen Sie sich nicht nur Zeit, sondern auch Kosten. Je unkonkreter Unternehmenskultur und Employer Brand formuliert sind, desto länger dauert meist die Suche nach geeigneten Mitarbeitern.
  • Höhere Produktivität: Menschen, die sich wohlfühlen, sind fast immer produktiver und engagierter. Ein erfolgreiches Employer Branding kann einen wichtigen Teil dazu beitragen.
  • Besseres Image und Bekanntheit: Je zufriedener die Mitarbeiter sind, desto eher spricht sich dies herum und zieht hoffentlich weitere Talente an.

Es empfiehlt sich daher, schon beim Recruiting neben den fachlichen Qualifikationen auf die Passung zwischen künftigem Mitarbeiter und den Wertvorstellungen und Arbeitsweisen des Unternehmens zu achten.

 
Achtung

Subkulturen beachten

Meist gibt es nicht nur die eine Unternehmenskultur – sondern auch Subkulturen pro Team, die durchaus von der Unternehmenskultur abweichen können. So sollte sich jedes Team, das neue Mitglieder sucht, mit der eigenen Teamkultur auseinandersetzen. Es zahlt sich aus, diese den Kandidaten schon im (Team-)Recruiting-Prozess zu vermitteln. Denn ein Kandidat, der nicht ins Team passt, wird selten zur besseren Performance beitragen.

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