Auch die Führungskraft spielt bei der Integration eines neuen Mitarbeiters eine wichtige Rolle und kann diese aktiv fördern. Neben der Beurteilung der fachlichen Leistung sollte der Vorgesetzte in den Mitarbeitergesprächen auch die Integration in das personelle Umfeld ansprechen. Führungskräfte sollten immer wieder prüfen, ob sich der neue Mitarbeiter im Team wohlfühlt und Hilfen anbieten und ggf. Helfer einbinden.

Zwar kann der Vorgesetzte die fachliche Einarbeitung weitgehend an geeignete Mitarbeiter übertragen. Nicht delegierbar sind aber Führungsaufgaben wie

  • motivierende Gespräche mit dem neuen Mitarbeiter,
  • Zielvereinbarung und -kontrolle,
  • Beurteilung und Feedback.

Mitarbeiter bringen bekanntlich "frischen Wind" und neue Ideen mit in das Unternehmen. Führungskräfte sollten die neuen Mitarbeiter dazu ermuntern, diese Anfangskreativität für das Unternehmen einzusetzen. Das zeigt dem neuen Kollegen, dass seine Meinung geschätzt und anerkannt wird.

 
Wichtig

Zuständigkeiten regeln

Der Vorgesetzte muss den Verantwortungsbereich und den Handlungsspielraum mit dem neuen Mitarbeiter und im Team klären. Klare Zuständigkeiten und Abgrenzungen zu Kollegen und anderen Abteilungen vermeiden Grenzüberschreitungen und Konflikte.

Damit sich ein neuer Mitarbeiter im Unternehmen wohl fühlt, sollte er auch möglichst rasch das ganze Unternehmen kennenlernen. Auch hier spielen die Führungskraft, HR und der Pate bei der Kontaktvermittlung eine wichtige Rolle, damit er seine Kontaktpersonen in anderen Abteilungen kennenlernt und abteilungsübergreifende Netzwerke aufbauen kann.

So fördern Sie die frühzeitige Integration ins Unternehmen:

  • Frühe Kontaktmöglichkeiten: Schon vor dem ersten Arbeitstag lassen sich erste Kontakte zu den neuen Kollegen anbahnen, z. B. durch Einladungen zu einem Teamevent oder Weiterbildungen, die vor dem eigentlichen Arbeitsantritt stattfinden. Auch lassen sich Kontakte in den sozialen Netzwerken (Facebook, Xing, LinkedIn) oder in internen sozialen Netzwerken, in denen man den neuen Kollegen aufnimmt, schon vor dem Arbeitsantritt anbahnen.
  • Welcome-Day: Bei mehreren Neueinstellungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums macht es Sinn, diese Mitarbeiter bei einem gemeinsamen Welcome Day mit den Unternehmensleitlinien, der Kultur, dem Produktportfolio und allgemeinen abteilungsübergreifenden Gegebenheiten vertraut zu machen. Auch Vertreter aus einzelnen Bereichen können kurz ihre Abteilung mit den wichtigsten Aufgaben vorstellen. So können Sie neue Mitarbeiter zeitsparend informieren und auf den gleichen Kenntnisstand bringen und zudem gleich miteinander vernetzen.
  • Auch mit regelmäßigen Stammtischen für neue Mitarbeiter unterstützen Sie schon zu Beginn das Networking über Abteilungsgrenzen hinaus und fördern ein Gruppengefühl und einen gewissen Solidarisierungseffekt der neuen Mitarbeiter.
 
Praxis-Tipp

Teamevent schafft Bindung

Ein gemeinsames Teamevent während der Einarbeitungszeit stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl und bietet dem gesamten Team die Möglichkeit, sich außerhalb der Arbeitszeit besser kennenzulernen. Wählen Sie bewusst ein Event außerhalb des Unternehmensalltags, verbunden mit einer Aktivität, an der alle Teammitglieder teilnehmen und Spaß haben können.

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