Bei der Konzeption eines Interviews stehen für die äußere Struktur vier verschiedene Fragearten zur Verfügung:

  • Bei direkten Fragen handelt es sich um Wissensfragen bzw. um Fragen nach bestimmten Sachverhalten.
  • Indirekte Fragen eignen sich dazu, den Befragten zu Antworten zu bewegen, die er bei direkten Fragen nicht gegeben hätte, weil er Angst vor Ressentiments hat, oder aber weil ihm Sachverhalte nicht bewusst waren.
  • Offene Fragen bergen alle Antwortmöglichkeiten in sich.
  • Geschlossene geben bestimmte Antworten vor, aus denen der Befragte wählen kann.
 
Praxis-Tipp

Gespräch registrieren

Wenn Sie offene Fragen verwenden, ist es sehr sinnvoll, die Antworten möglichst wörtlich aufzunehmen. Hier bietet sich der Einsatz eines Diktiergeräts an (von jedem Befragten vorher die Erlaubnis der Aufnahme einholen!). Das Aufnehmen ist notwendig, um bei der späteren Auswertung Kategorisierung und Quantifizierung der individuellen Antworten durchführen zu können.

Bei der Anordnung der Fragen gilt es, nicht die logisch richtige, sondern die psychologisch richtige Reihenfolge zu finden. Suchen Sie eine Überleitung zwischen den einzelnen Themen und passen Sie sich dem alltäglichen Denken an.[1]

Die Dauer eines Interviews richtet sich nach dem Umfang der Informationen, die Sie gewinnen möchten. Jedoch sollte ein Interview ca. 15 bis 45 Minuten dauern (nicht länger), je nachdem, wie viele Mitarbeiter Sie haben und befragen wollen und abhängig davon, wie geübt der Interviewer ist. Halten Sie die Dauer des Interviews durch zielgerichtete Fragen möglichst gering. Das gewährleistet die Konzentration des Einzelnen und vermeidet überhöhten finanziellen Aufwand.

[1] Schäfer: Grundlagen der Marktforschung, Westdeutscher Verlag, 1978.

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