Job Crafting lässt sich auch als „New Work Light“ bezeichnen– weil es viele der mit New Work assoziierten Vorteile ermöglichen kann (mehr Selbstbestimmung, Stärkenorientierung, Sinnerleben usw.), ohne dass ein Unternehmen erprobte Strukturen und etablierte Hierarchien komplett über den Haufen werfen muss. Dies erscheint letztlich nicht realistisch, weshalb experimentierfreudigen Führungskräften Job Crafting als eine Art Brücke ins Land des Empowerments ans Herz gelegt werden sollte,denn die geführten Personen legen fast immer ein Job-Crafting-Verhalten an den Tag. Auf dieser Basis kann man dann besprechen, wie die Führungskraft zukünftig mit der proaktiven Energie der Teammitglieder umgehen möchte.

Der Charme, die Mitarbeiter aktiv zu Veränderungen an ihren Arbeitsrollen zu ermuntern, liegt einerseits in dem Vertrauensbekenntnis, was zwischen den Zeilen ausgesprochen wird. Zum anderen bietet es der Führungskraft auch die Möglichkeit, die verschiedenen Anpassungen zu beobachten und im Fall des Falles auch die Initiativen verschiedener Personen auszubalancieren oder zu integrieren. Schließlich geht es am Ende des Tages auch darum, dafür zu sorgen, dass nichts hinten runterfällt – vor allem nicht im Bereich wichtiger Kundenprozesse. In diesem Sinne ist es durchaus denkbar, Job Crafting als eine fortlaufende, weitgehend selbstgesteuerte Team-Entwicklung zu gestalten.

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