Unabhängig davon, aus welchen strategischen Überlegungen heraus ein Gesundheitstag durchgeführt wird, stellt sich nun die Frage, wie dieser bestmöglich organisiert werden kann.

Die nachfolgenden Darstellungen und Ausführungen stellen eine Zusammenfassung des Leitfadens zur systematischen Organisation eines Gesundheitstags der kommunalen Unfallversicherung Bayern und bayerischen Landesunfallkasse (2014)[1] sowie des Leitfadens zur Planung eines Gesundheitstags der Industrie- und Handelskammer Trier (2014)[2] dar.

Abb. 1: In 6 Schritten zu einem erfolgreichen Gesundheitstag[3]

Schritt 1: Verantwortlichkeit

Zunächst müssen für den Gesundheitstag und dessen Durchführung Verantwortliche benannt werden. Neben den Hauptverantwortlichen ist ein Steuerungsgremium sinnvoll, das an der Festlegung der Zielsetzung, Planung und Organisation beteiligt ist.

Schritt 2: Bestandsaufnahme und Analyse

Eine sorgfältige Analyse des "Gesundheitszustands" des Betriebs ermöglicht einen optimalen Start des Projektes "Gesundheitstag". Hier besteht die Möglichkeit, die Beschäftigten in den Prozess mit einzubeziehen. Für die Bestandsaufnahme sollten so viele Quellen wie möglich genutzt werden.

Schritt 3: Zielsetzung

Was wollen Sie mit dem Gesundheitstag erreichen? Wie zu Beginn des Artikels erläutert, können die Ziele eines Gesundheitstags vielseitig sein, sich von Jahr zu Jahr ändern und von Unternehmen zu Unternehmen unterscheiden. Erstellen Sie, passend zu Ihren Handlungsbedarfen und den aktuellen BGM/BGF-Maßnahmen und -Schritten eine individuelle Zielsetzung.

Schritt 4: Planung und Organisation

Bevor Sie mit der konkreten Planung und Auswahl der Aktionen beginnen, müssen Sie ein Budget festlegen.

Holen Sie sich für die Planung und Organisation des Gesundheitstags Unterstützung von Experten und profitieren Sie von den Erfahrungen der Fachleute. Krankenkassen, Unfallversicherungsträger und professionelle Gesundheitsmanager sind wegen ihres großen Angebots und der guten Vernetzung im Bereich Betriebliches Gesundheitsmanagement beliebte Kooperationspartner für Unternehmen.

Am Ende dieser Projektphase sollten Sie die folgenden Fragen beantworten können:

  • Was, wann, wozu, für wen, mit wem, wo soll der Gesundheitstag sein?
  • Sind die Aktivitäten auf die Zielsetzung und Zielgruppe abgestimmt?
  • Hat die Zielgruppe/haben alle Beschäftigten die Möglichkeit, den Gesundheitstag zu besuchen?
  • Wie hoch ist das Budget für den Gesundheitstag?
  • Wer ist wofür zuständig?

Schritt 5: Durchführung Gesundheitstag

Heute ist Gesundheitstag! Bevor Ihre Mitarbeiter und Besucher eintreffen, sollten folgende Punkte nochmals überprüft werden:

  • Sind alle Räume vorbereitet, die Stände und Dekorationselemente vollständig aufgebaut?
  • Funktioniert die technische Ausstattung, sind alle benötigten Materialien vor Ort?
  • Sind Ihre Akteure und Partner startbereit?
  • Sind Beschriftungen und Wegweiser angebracht? Ist das Programm an den entscheidenden Orten sichtbar ausgestellt?

Dokumentieren Sie Ihren Gesundheitstag mithilfe von Fotos und Videos.

Schritt 6: Nachbereitung

Reflektieren Sie nach Abschluss des Gesundheitstags den Tag und ziehen Sie kritisch Bilanz, was gut lief und was besser werden könnte. Holen Sie sich ebenso ein Urteil der Mitarbeiter und Besucher wie auch der beteiligten Akteure und Partner und ziehen Sie ein Fazit.

[1] Kommunale Unfallversicherung Bayern: Bayerische Landesunfallkasse. Der Gesundheitstag. Leitfaden zur systematischen Organisation von Gesundheitstagen, München 2014.
[2] Industrie- und Handelskammer Trier: Leitfaden zur Planung eines Gesundheitstags, Trier 2014.
[3] Quelle: Kommunale Unfallversicherung Bayern: Bayerische Landesunfallkasse, Der Gesundheitstag. Leitfaden zur systematischen Organisation von Gesundheitstagen, München 2014; Industrie- und Handelskammer Trier: Leitfaden zur Planung eines Gesundheitstags, Trier 2014.

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