Corporate Identity / 2.4 Schritt 4: Corporate Identity Programm erstellen und umsetzen

Corporate Identity Programm konzipieren

Genügt die bestehende Unternehmenskultur nicht den Anforderungen des Leitbildes oder verfügt das Unternehmen noch nicht über eine ausgeprägte Unternehmenskultur, ist ein Corporate Identity Programm zu konzipieren, mit dem die Unternehmenskultur an das Leitbild angepasst werden soll. Als Format bietet sich hier ein Workshop an, in dem möglichst alle Unternehmensfunktionen vertreten sein sollten. Ziel des Workshops ist es, Merkmalsdimensionen für die angestrebte Unternehmensidentität festzulegen. Dies sind insbesondere:^[1]

• Bedürfnisse des Unternehmens, z. B. nach Wachstum, Sicherheit und einem guten Betriebsklima,
• Kompetenzen, also die Fähigkeiten und Fertigkeiten, die das Unternehmen vorzuweisen hat,
• Einstellung, also das Meinungs- und Urteilsreservoir, wie das Unternehmen über sich und seine Umwelt denkt,
• Konstitution, also die physischen, strukturellen, organisatorischen und juristischen Aspekte,
• Temperament, also die Stärke, Intensität, Geschwindigkeit und Emotionalität des Unternehmenshandelns,
• Herkunft, also die Merkmale, die in der Vergangenheit handlungsprägend waren,
• Interessen, also die mittel- bis langfristigen Absichten des Unternehmens.

Corporate Identity Maßnahmen und Instrumente planen

Die Umsetzung des Corporate Identity Programms erfolgt mithilfe von geeigneten Instrumenten und Maßnahmen. Diese beziehen sich insbesondere auf das Design des Unternehmens, auf die Unternehmenskommunikation sowie auf die Verhaltens- und Handlungsgrundsätze. Darauf wird in Kapitel 3 näher eingegangen. Bei der Umsetzung eines Corporate Identity Programms kann es sinnvoll sein, externe Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

[1] Vgl. hierzu und im Folgenden Birkigt, K./Stadler, M.M./Funck, H.J.: Corporate Identity – Grundlagen, Funktionen, Fallbeispiele, 4., aktualisierte und erweiterte Auflage, Landsberg am Lech 1988, S. 577 f.