(1) 1Ist ein behördliches Disziplinarverfahren nicht innerhalb von sechs Monaten seit der Einleitung durch Einstellungoder durch Erlass einer Disziplinarverfügung[1] [Bis 31.03.2024: , durch Erlass einer Disziplinarverfügung oder durch Erhebung der Disziplinarklage] abgeschlossen worden, kann der Beamte bei dem Gericht die gerichtliche Bestimmung einer Frist zum Abschluss des Disziplinarverfahrens beantragen. 2Die Frist des Satzes 1 ist gehemmt, solange das Disziplinarverfahren nach § 22 ausgesetzt ist.

 

(2) 1Liegt ein zureichender Grund für den fehlenden Abschluss des behördlichen Disziplinarverfahrens innerhalb von sechs Monaten nicht vor, bestimmt das Gericht eine Frist, in der es abzuschließen ist. 2Anderenfalls lehnt es den Antrag ab. 3Die Frist kann auf Antrag des Dienstherrn verlängert werden, wenn dieser die Frist aus Gründen, die er nicht zu vertreten hat, voraussichtlich nicht einhalten kann. 4Der Antrag ist vor Ablauf der Frist zu stellen. 5Die Fristsetzung und ihre Verlängerung erfolgen durch Beschluss. 6Der Beschluss ist unanfechtbar.[2]§ 53 Abs. 2 Satz 3 bis 5 gilt entsprechend.

 

(3) Wird das behördliche Disziplinarverfahren innerhalb der nach Absatz 2 bestimmten Frist nicht abgeschlossen, ist es durch Beschluss des Gerichts einzustellen.

 

(4) Der rechtskräftige Beschluss nach Absatz 3 steht einem rechtskräftigen Urteil gleich.

[1] Anzuwenden ab 01.04.2024.
[2] Anzuwenden ab 01.04.2024.

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