In einer Studie von Gansser wurden Unternehmensreputation, Arbeitsinhalt, Unternehmenskultur, materielle Aspekte und die Work-Life-Balance in ihrem Zusammenhang mit der Arbeitgeberattraktivität untersucht. Insbesondere Unternehmensreputation und der Arbeitsinhalt zeigten neben der Unternehmenskultur einen signifikanten Einfluss.[1]

Bei der Betrachtung der Wirkung einer hohen Arbeitgeberattraktivität lässt sich feststellen, dass dies mit vermehrten positiven Emotionen, Stolz auf die eigene Arbeit und weniger Gedanken an einen Berufs- oder Stellenwechsel in Verbindung steht. Mitarbeiter berichten von einer besseren Gesundheit und seltener von emotionaler Erschöpfung sowie von einer höheren Produktivität. Auch von der Begeisterung für die eigenen Produkte und Dienstleistungen wird berichtet.[2]

Eine Erhebung der Initiative neue Qualität der Arbeit aus dem Jahr 2006 hat folgende Themen als Anforderungen an gute Arbeit aus Sicht von Beschäftigten ergeben:[3]

  • Existenzsicherung,
  • Sinnstiftung und Erfüllung,
  • Sozialer Zusammenhalt,
  • Schutz der Gesundheit,
  • Handlungsspielräume,
  • Entwicklungsmöglichkeiten,
  • Gute Führung.

Zusammenfassend stellen Winter und Grünewald im Fehlzeitenreport 2016 heraus, dass insbesondere die nicht-monetären Faktoren Einfluss auf die Arbeitgeberattraktivität haben. Zumindest, wenn das Grundbedürfnis nach einem sicheren Arbeitsplatz erfüllt wird. Demnach arbeiten Mitarbeiter motivierter und zeigen eine stärkere Treuezum derzeitigen Arbeitgeber, wenn die Erwartungen an gute Arbeit und somit die wichtigsten Faktoren für eine hohe Arbeitgeberattraktivität erfüllt werden.[4]

[1] Gansser (2014): Messung der Arbeitgeberattraktivität: Eine empirische Studie, verfügbar unter: https://www.familienfreund.de/wp-content/uploads/2014/02/140130_Ergebnisse_Arbeitgeberattraktivitaet.pdf.
[2] Bruch/Fischer/Färber (2015): Arbeitgeberattraktivität, Top Job-Trendstudie 2015, verfügbar unter: http://montua-partner.de/wp-content/uploads/2015/08/2015_Trendstudie_Arbeitgeberattraktivitaet.pdf.
[3] Fuchs (2006): Was ist gute Arbeit? Anforderungen aus der Sicht von Erwerbstätigen, Konzeption und Auswertung einer repräsentativen Untersuchung (INQA Bd. 19), Wirtschaftsverlag NW Verlag für neue Wissenschaften, Bremerhaven.
[4] Winter/Grünewald (2016): BGM als Stellschraube von Arbeitgeberattraktivität, in: Badura/Ducki/Schröder/Klose/Meyer (Hrsg.): Unternehmenskultur und Gesundheit – Herausforderungen und Chancen. Zahlen, Daten, Analysen aus allen Branchen der Wirtschaft, mit 130 Abbildungen und 253 Tabellen (Fehlzeiten-Report, Bd. 2016, S. 225–235), Springer, Berlin.

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