Welcher Nutzen steht dem (finanziellen) Aufwand gegenüber? Das ist die zentrale Frage, die es bei der Argumentation für ein BGM in Konzernen primär zur Zufriedenheit der Unternehmensführung zu beantworten gilt. Die Kosten können i. d. R. relativ einfach mit monetären Größen dargestellt werden. Beim Nutzen gestaltet sich die Sache etwas schwieriger. Um die Kosten-Nutzen-Perspektive messbar zu machen, ist es unabdingbar, ein geeignetes Kennzahlensystem zu entwickeln, das den Nutzen adäquat erfasst. Dieses System muss dann Schritt für Schritt in den Betriebsalltag integriert werden.

Der Krankenstand ist derzeit die Kennzahl für eine ökonomische Betrachtung der Gesundheit im Betrieb. Zusammen mit den Unfallzahlen gehört er zu den Key Performance Indikatoren (KPI) eines Unternehmens und ist ggf. auch relevant bei Rankings von Ratingagenturen. Zudem ist der Krankenstand relativ leicht zu erheben und lässt sich einfach als monetäre Größe darstellen. Ein niedriger Krankenstand deutet allerdings nicht zwangsweise auf gesunde und produktive Mitarbeiter hin. Es ist unbestritten, dass Präsentismus hohe Kosten in Unternehmen verursacht. Daher ist eine alleinige Bewertung der harten Kennzahlen nicht ausreichend. Weiche Faktoren, wie Engagement, Betriebsklima, Zufriedenheit und Wohlbefinden, nehmen einen wichtigen Stellenwert ein. Die Wissenschaft bietet hier zunehmend evaluierte Methoden und Instrumente an, die in der Praxis eingesetzt und genutzt werden können. Nähere Informationen zu den Möglichkeiten eines Kennzahlensystems sind im Fachartikel "Erfolge im betrieblichen Gesundheitsmanagement messbar machen" zu finden.

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