Manche Fragen zu den Bewerbungsunterlagen lassen sich schnell und effizient telefonisch klären. Vielleicht stellt sich dabei heraus, dass der Bewerber doch nicht für die Position in Frage kommt. Beiden Seiten, dem Bewerber und dem Unternehmen, können so Zeit und Geld gespart werden. Meldet sich ein Bewerber mit eigenen Fragen, sollte die Chance gleich genutzt werden, um mehr über ihn zu erfahren.

Um auf telefonische Gespräche mit Bewerbern vorbereitet zu sein, erstellen Sie eine Checkliste mit den Aspekten, die für die zu besetzende Position relevant sind. Notieren Sie sich z. B. Ihre Muss-Anforderungen zu Qualifikation, Berufserfahrung, Gehaltshöhe usw. Für Gespräche, die Sie vorab mit Bewerbern führen wollen, schreiben Sie sich die Fragen kurz auf, damit Sie nichts vergessen und ein gut strukturiertes Gespräch führen können. Machen Sie sich auf jeden Fall Notizen zu den Eindrücken aus dem Gespräch und legen Sie diese zu den Bewerbungsunterlagen.

 
Hinweis

Aussagekraft des Verhaltens am Telefon

Bedenken Sie, dass nicht nur für Sie ein Telefongespräch eine wichtige Informationsquelle ist. Für Bewerber sind Sie Vertreter des Unternehmens. Ihr Verhalten am Telefon prägt bereits den Eindruck, den der Bewerber von Ihrem Unternehmen erhält und nach außen kommuniziert. Ihr Gesprächspartner ist nicht nur Bewerber sondern auch Kunde.

Telefongespräche mit Bewerbern bieten sich auch an bei:

  • spezifischen Anforderungen an die Sprachkenntnisse des neuen Mitarbeiters: Ein Telefongespräch können Sie auch in Englisch, Französisch, Spanisch oder Japanisch führen. Sie erhalten einen hervorragenden Eindruck vom Sprachlevel des Bewerbers.
  • der Notwendigkeit besonderer Fachkenntnisse. Sie können am Telefon z. B. ein bisschen "Fachsimpeln". Danach wissen Sie, ob sich der Bewerber auskennt oder nicht.

Sprach- und Wissenstest können Sie auch im Vorfeld über das Internet bearbeiten lassen. Das lohnt sich für kleinere Unternehmen sicher nur, wenn sie sehr häufig die gleichen Anforderungen an Bewerber haben. Große Unternehmen gehen gerade bei Nachwuchskräften dazu über, mehr und mehr die Vorauswahl über Testverfahren im Internet abzuwickeln. Hier müssen Aufwand und Gewinn aber sehr genau gegeneinander abgewogen werden. Vielleicht ist es interessanter, entsprechende Unterlagen per E-Mail oder auf dem Postweg zu verschicken. Einen Nachteil hat dieses Vorgehen aber immer: Es ist nicht genau nachvollziehbar, ob der Bewerber die Fragen wirklich selbst beantwortet hat.

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