Anforderungsprofile und Kompetenzmodelle effizient entwi ... / 1.2 Methodische Kompetenzen

Unter Methodenkompetenzen werden tätigkeitsunabhängige Kompetenzen gefasst, die helfen, die für Aufgaben benötigten Informationen zu beschaffen, zu selektieren, Entscheidungen zu treffen und Handlungen auszuführen. Dazu gehören z. B. Planungs- und Organisationsfähigkeit, Präsentations- sowie Konzeptionsfähigkeit.

Beispiele für methodische Kompetenzen

Methodische Kompetenz	Definition	Verhaltensanker
Planungs- und Organisationsfähigkeit	Fähigkeit, angemessene, verständliche und realistische Pläne für eine effiziente Zielerreichung zu entwickeln.	Unterteilt Aufgaben in Projektschritte und entwickelt Zeitpläne. Verfügt über ein gutes Zeit- und Ressourcenmanagement und eine adäquate Prioritätensetzung. Kann Ressourcen (Menschen, Finanzen, Material) angemessen nutzen bzw. einsetzen. Berücksichtigt eine breite Palette von möglichen zielführenden Aktivitäten. Erkennt vorausdenkend Probleme und Hindernisse und leitet daraus frühzeitig Maßnahmen in die Wege.
Präsentationsfähigkeit	Fähigkeit, Sachverhalte verständlich zu vermitteln.	Ist wortgewandt und erreicht Aufmerksamkeit. Spricht klar und deutlich vor Gruppen und im Dialog. Präsentiert Informationen, Aufträge und Botschaften situations- und publikumsgerecht. Setzt Hilfsmittel sinn- und wirkungsvoll ein.
Konzeptionsfähigkeit	Fähigkeit, relevante Informationen zu analysieren, zu interpretieren sowie zu vernetzen und in Gesamtzusammenhänge zu stellen.	Zerlegt eine komplexe Aufgabe systematisch in zu bewältigende Teile und zeigt deren Verbindungen auf. Bedient sich verschiedener Analysetechniken, um mehrere Lösungen/Varianten zu finden. Erstellt Konzepte, die Gesamtzusammenhänge strukturiert erfassen. Kann daraus Handlungsziele und eine wirksame Handlungsplanung formulieren.

Die Halbwertszeit für Methodenkompetenz ist annahmegemäß länger als die der Fachkompetenzen. Soziale Kompetenzen verliert man demgegenüber kaum, erwirbt sie aber auch nur schwer. Noch mehr trifft dies auf die persönlichen Kompetenzen bzw. die Persönlichkeit zu, die als relativ stabil gelten bzw. gilt.