Schaut man sich die zur Umsetzung eines BGM erforderlichen Aufgaben an, so wird deutlich, dass hierzu entsprechende Kompetenzen erforderlich sind.

Zu den Aufgaben im BGM gehören:

  1. Organisation und Steuerung des BGM:

    • Initiierung und Freigabe,
    • Terminierung, Durchführung/Moderation und Protokollierung der Sitzungen des Steuerungskreises,
    • Konzeption und Gestaltung,
    • finanzielle Gestaltung und Refinanzierung,
    • Projektmanagement.
  2. Analyse im BGM:

    • Detailplanung der inhaltlichen Ausgestaltung möglicher Analyseinstrumente, wie Befragungen, Arbeitsplatz- und Tätigkeitsanalysen, Check-ups, Zirkel, Dokumentenanalysen etc.,
    • Durchführung der Analysen, Auswertung und Präsentation der Ergebnisse,
    • Ableitung von Handlungsempfehlungen für Maßnahmen.
  3. Maßnahmen im BGM:

    • Detailplanung der inhaltlichen Ausgestaltung möglicher Präventionsmaßnahmen, Seminare, Workshops, Fokusgruppen und Events,
    • Durchführung der Maßnahmen.
  4. Erfolgsmessung im BGM:

    • Detailplanung der inhaltlichen Ausgestaltung möglicher Evaluationsformen,
    • Durchführung der Evaluation, Auswertung und Präsentation der Ergebnisse,
    • Handlungsempfehlung für die weitere Gestaltung des BGM.
  5. Vernetzung zu anderen Unternehmensbereichen/Fachabteilungen/Systemen:

    • Durchführung von "Vernetzungs-Arbeitskreisen",
    • Schaffung einer Kommunikationsplattform,
    • Projektmanagement/Durchführung BEM,
    • Projektmanagement/Durchführung Demografiemanagement.

Für den internen Projektverantwortlichen ergeben sich demnach folgende Kompetenzanforderungen:

  1. Fachkenntnis zu den Grundlagen des BGM (Handlungsansätze, BGM-Prozess und dessen Bausteine) sowie zur Organisation und Steuerung,
  2. Methodenkenntnis für das Projektmanagement (z. B. Strukturierung von Projekten, Aufgaben-, Zeit-, Ressourcen- und Kostenpläne erstellen und überwachen, Besprechungen moderieren, Umgang mit EDV/Technik, Präsentieren),
  3. Fähigkeit zum Umgang mit Menschen (Mitarbeiter/Führungskräfte/Management).

Die Fachkenntnis erfordert keine Vertiefung in die Fachbereiche Bewegung, Ernährung, Stressmanagement oder spezifische Gesundheitsanalysen und deren Auswertung. Vielmehr muss der interne Projektverantwortliche den BGM-Prozess verstehen und steuern können, weshalb eine fachspezifische Weiterbildung für das betriebliche Gesundheitsmanagement sinnvoll ist. Tiefergehende Fachkenntnis kann durch externe Dienstleister/Berater nach Erfordernis hinzugezogen werden.

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