Sachsen: Demografie-Tarifvertrag wird weiter verhandelt

In Sachsen werden die Spitzengespräche zwischen den Lehrer-Gewerkschaften und der Regierung für einen neuen Lehrertarifvertrag fortgesetzt. Die Pädagogen hoffen, dass ein konkreter Zeitplan zur Vorbereitung von Verhandlungen vereinbart werden kann. Sie fordern die Einführung von Altersteilzeit und Regelungen zur Neueinstellung von Lehrern.

«Die Kollegen in den Schulen erwarten, dass mit diesem Gespräch die Phase des unverbindlichen Gedankenaustausches endet und die Staatsregierung endlich ihre Verhandlungsbereitschaft erklärt», hatte die Vorsitzende der Lehrergewerkschaft GEW, Sabine Gerold, das Ziel benannt. «Unter dieser Maßgabe haben wir vor Weihnachten auch auf weitere Streikaktionen verzichtet und die Entscheidung darüber bis zu diesem Gespräch vertagt.»
Gerold fügte hinzu: «Wir haben klare Erwartungen, eine Plauderrunde soll das am Montag nicht sein.» Ähnlich äußerte sich Willi Russ vom Beamtenbund in einer Mitteilung. Die Regierung müsse nun zeigen, ob sie verhandlungswillig sei.
Kultusministerin Brunhild Kurth (parteilos) sagte: «Gut, dass der Gesprächsfaden wieder aufgenommen wird. Es geht darum, den Generationswechsel in den Lehrerzimmern zu gestalten, ohne dass die Unterrichtsversorgung darunter leidet. Ich bin optimistisch, dass dies gelingen wird und bin gerne bereit, mit den Gewerkschaften über diesen Prozess zu sprechen.» Das Finanzministerium wollte sich vorab nicht äußern.
Ein erstes Treffen von Gewerkschaften mit Finanzminister Georg Unland (CDU) und Kultusministerin Kurth hatte es Anfang Dezember 2012 gegeben. Dem waren landesweite Warnstreiks der Pädagogen vorausgegangen. Der Finanzminister hatte zuvor wiederholt Tarifverhandlungen abgelehnt.

dpa
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