Bayern: Lehrerverband fordert mehr Personal an den Schulen

Mehr Lehrpersonal an Bayerns Schulen - die Forderung des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV) an das Kultusministerium ist eindeutig. Das Bildungsministerium verteidigt seine Personalplanung und hält die Anzahl der Lehrer für ausreichend.

«Wir befinden uns in einer Notsituation», sagte BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann in München. Gerade zwischen Pfingst- und Sommerferien gebe es viele Prüfungen, einige Schulen in Bayern könnten die Aufgaben aber nicht mehr stemmen. Fleischmann kritisiert, dass schon zu Beginn des Schuljahres im Herbst zu knapp geplant worden sei.

Bildungsministerium: Zahl der Lehrer ist ausreichend

Laut Bildungsministerium lehrten im vergangenen Schuljahr an bayerischen Schulen rund 115.000 Lehrer in Voll- und Teilzeit. Dem standen rund 1,7 Millionen Schüler entgegen, die den Unterricht etwa an Grundschulen, Realschulen oder Gymnasien besuchten. «Wir sehen eine stetige Steigerung von Lehrkräften in den letzten zehn Jahren», sagte ein Sprecher. Im selben Zeitraum sei die Zahl der Schüler zurückgegangen.

Das Ministerium hat berechnet, dass im vergangenen Schuljahr an bayerischen Schulen etwa 1,6 Prozent des Unterrichts ersatzlos ausfielen. Der BLLV kritisiert diese Zahl, denn sie berücksichtige nur die Stunden, in denen die Kinder nach Hause geschickt wurden. «Die zusätzliche Arbeit und Belastung der Kollegen wird überhaupt nicht wahrgenommen», monierte Fleischmann.

dpa
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