97,6 Millionen Euro Krankenkosten der Thüringer Beamten

Im Jahr 2018 beliefen sich die Kosten für Zuschüsse zur Arzt- und Krankenhausbehandlung der Thüringer Beamten auf rund 97,6 Millionen Euro. Fast die Hälfte der Kosten war es noch im Jahr 2006.

In der Regel sind Beamte privat krankenversichert. Im Krankheitsfall erstattet ihnen das Land einen Teil der Behandlungskosten. Auch minderjährige Kinder von Beamten und Ruheständler haben Anspruch auf diese Beihilfe. Im Jahr 2018 gingen rund 134.500 Anträge auf Kostenbeteiligung für medizinische Leistungen beim Land ein und die Zuschüsse beliefen sich auf rund 97,6 Millionen Euro. In Thüringens Landesdienst arbeiten rund 30.000 Beamte, darunter u. a. Polizisten, Lehrer und Mitarbeiter von Behörden.

Steigende Krankenkosten

Im laufenden Jahr sind im Landeshaushalt rund 100 Millionen Euro eingeplant und für 2020 rechnet das Ministerium mit einer Erhöhung auf mehr als 120 Millionen Euro. Zum Vergleich: 2006 kam das Land noch mit weniger als 50 Millionen Euro für die Beihilfe aus.

Mögliche Gründe für höhere Beihilfe-Ausgaben

Dem Finanzministerium zufolge sei ein Grund für die steigenden Beihilfe-Ausgaben die Wiederaufnahme der Verbeamtungen von Lehrern seit 2017. Auch der höhere Altersdurchschnitt von Beamten und die steigende Zahl der Ruheständler, die ärztliche Behandlung in Anspruch nehmen, spiele eine Rolle.

Kostenübernahme auch bei gesetzlich Versicherten geplant

Nach Plänen der Landesregierung will sich das Land ab dem kommenden Jahr auch an den Krankenversicherungskosten von Beamten, die Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse sind, beteiligen.

dpa
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