Auswirkungen der Digitalstrategie des Bundes auf den öffentlichen Dienst
Am 31.8.2022 hat das Bundeskabinett die vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) vorgelegte Digitalstrategie verabschiedet. Die Digitalstrategie der Bundesregierung soll den übergeordneten Rahmen der Digitalpolitik in Deutschland für die aktuelle Legislaturperiode vorgeben.
Für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes sind folgende Projekte von Interesse:
Mobile Arbeit
Die Bundesregierung will einen Rechtsrahmen für mobile Arbeit entwickeln, der die Interessen von Beschäftigten und Arbeitgebern nach Flexibilität berücksichtigt und einen fairen Interessenausgleich ermöglicht.
Digitalisierung der Bundesbehörden und Fortbildung der Bundesbeschäftigten
Die Digitalisierung der Bundesbehörden soll weiter vorangetrieben werden. Eine Voraussetzung dafür ist, dass der digitale Kulturwandel mit den Themen Change-Management und Organisationsentwicklung in der Bundesverwaltung verankert wird, denn aus Sicht der Bundesregierung funktioniert die Digitalisierung von Staat und Verwaltung nur mit digitalkompetenten Beschäftigten. Zu diesem Zweck wurde die Digitalakademie des Bundes gegründet, deren Aufgabe es ist, Qualifizierungsformate für die Bundesbeschäftigten anzubieten und das ressortübergreifende Lernen zu fördern.
Weiterentwicklung des Onlinezugangsgesetzes
Das Onlinezugangsgesetz (OZG) soll weiterentwickelt werden und die Digitalisierung der Verwaltung als Daueraufgabe etabliert werden. Dabei soll auf die Umsetzung von Barrierefreiheit geachtet werden.
Stellungnahme der Gewerkschaften zur Digitalstrategie des Bundes
Nach Bekanntgabe der Digitalstrategie sagte der Bundesvorsitzende des dbb, Ulrich Silberbach: „Schön, dass die Bundesregierung ihre längst überfällige Digitalstrategie nun endlich vorgelegt hat. Positiv ist, dass konkretere Ziele in den einzelnen Themenfeldern bis 2025 formuliert wurden. Allerdings hätten wir uns an einigen Stellen deutlich ambitioniertere Ziele gewünscht.“
Zahlreiche Projekte in der neuen Digitalstrategie seien bereits von der Vorgängerregierung initiiert, aber nicht umgesetzt, und sollten jetzt fortgeführt werden. „An Projekten, Ankündigungen, Strategien und Programmen im Bereich der Digitalisierung hat es noch nie gemangelt. Schon immer wurden viele Versprechungen gemacht und hochtrabende Ziele verkündet. Es bleibt dabei: Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem. Die Bundesregierung muss jetzt abliefern und schnell ins Machen kommen, wenn die Ziele in der Digitalstrategie erreicht werden sollen. Am Ende sind nicht die festgelegten, sondern allein die erreichten Ziele entscheidend.“
Lesen Sie auch:
Bundesinnenministerin stellt Digitalpolitisches Programm bis 2025 vor
Onlinezugangsgesetz nicht mehr bis Ende 2022 umsetzbar
-
Personalakten im öffentlichen Dienst
4231
-
Schafft das Mitarbeitergespräch ab!
130
-
Öffentliche Verwaltung ohne Personal? 4 Wege aus der Krise!
76
-
Arbeitsverträge künftig per E-Mail möglich
68
-
Ist der Fachkräftemangel zu Ende?
62
-
Studie: Bedarf und Wachstumspotenziale von KI in der Verwaltung noch größer als im Privatsektor
62
-
Wie Behörden erfolgreich kommunizieren
612
-
Faxgeräte in Behörden - Bann oder Beibehaltung?
53
-
Klagen von Geflüchteten gegen Bezahlkarte in Bayern erfolgreich
37
-
Fünf Tipps für erfolgreiche Behördenkommunikation
34
-
Bürgerbeauftragter: Digitale Verwaltung muss verständlich bleiben
26.11.2024
-
Deutsche Bürokratie kostet jährlich 146 Milliarden Euro an Wirtschaftsleistung
20.11.2024
-
Projekt KERN erhält Preis für „Gute Verwaltung“: Ein UX-Standard für die gesamte deutsche Verwaltung
12.11.2024
-
Studie: Bedarf und Wachstumspotenziale von KI in der Verwaltung noch größer als im Privatsektor
28.10.2024
-
Landkreis darf auf Homepage kein kostenloses Stellenportal führen
25.10.2024
-
Bürger erwarten bessere digitale Dienstleistungen der Verwaltung
18.10.2024
-
Nicht mehr aufs Amt: Digitale Wohnsitzanmeldung in Schleswig-Holstein landesweit möglich
11.10.2024
-
Lasst sie einfach ihren Job machen!
02.10.2024
-
Ist der Fachkräftemangel zu Ende?
24.09.2024
-
München, Hamburg und Köln liegen bei der Digitalisierung vorne
17.09.2024