„KI-Reise für Kommunen“

Stadt Halle für Pilotprojekt auf dem Weg zu mehr KI in der Verwaltung ausgewählt


Stadt Halle für Pilotprojek zu KI in der Verwaltung ausgewählt

Den Zuschlag für die Durchführung des Projekts „KI-Reise für Kommunen“ des Landes Sachsen-Anhalt erhielt die Stadt Halle (Saale). In dessen Rahmen will Halle unter anderem die Bereiche in der eigenen Verwaltung identifizieren, in denen der Einsatz von Künstlicher Intelligenz am meisten Nutzen bringt. Die Erkenntnisse des Projekts werden allen Kommunen in Sachsen-Anhalt zugutekommen, die entwickelten Verfahren sollen auf andere Verwaltungen übertragbar sein.

Nicht wenige Bereiche der kommunalen Verwaltung verursachen hohe Kosten oder arbeiten nicht effizient genug. Überall dort könnte der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) besonders viele Vorteile bringen. Aber welche Aufgabenfelder eignen sich besonders, wo genau sollten KI-Instrumente vorrangig zur Anwendung kommen?

Erfolgreiche Bewerbung der Stadt Halle (Saale)

In öffentlichen Verwaltungen können zumeist nur spezialisierte KI-Anwendungen zum Einsatz kommen, keine allgemeine KI. Daher gilt es, neben der Identifizierung von „Hotspot“-Bereichen für den KI-Einsatz, herauszufinden, welche KI genau für welchen Prozess in diesen Tätigkeitsfeldern genutzt werden kann. Das alles sind auch die vorrangigen Ziele des Projekts „KI-Reise für Kommunen“, für dessen Durchführung die Stadt Halle vom Land Sachsen-Anhalt nun den Zuschlag bekam. Nach erfolgreicher Bewerbung hat die Stadt Fördermittel in Höhe von 120.000 Euro vom Land erhalten und ergänzt das Budget mit 20.000 Euro Eigenmitteln. Die Projektlaufzeit ist zunächst bis Ende Oktober 2026 angesetzt.

Testfeld auch für andere Kommunen in Sachsen-Anhalt

Bei diesem Projekt geht es aber nicht nur darum, die Möglichkeiten der KI für eine Effizienzsteigerung der eigenen Verwaltungs- und Prozessarbeit zu nutzen. Vielmehr sollen die Projektergebnisse auch für andere Kommunen im eigenen Bundesland und möglicherweise sogar in ganz Deutschland fruchtbar gemacht werden. Ein zentrales Ziel ist daher die problemlose Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Verwaltungen. Alle entwickelten Schulungsunterlagen, Muster-Strategiedokumente sowie technischen Spezifikationen werden daher in standardisierten, offenen Formaten bereitgestellt. So können interessierte Kommunen die „KI-Reise“ später eigenständig durchlaufen.

Drei-Phasen-Projekt

Das Projekt gliedert sich dabei in drei Phasen. Zur Vermittlung von Basiskompetenzen werden bestehende Lernangebote analysiert. Darauf aufbauend soll ein „Schulungskatalog“ inklusive Lernpfaden erstellt werden, die wiederum die Basis für umfangreiche Schulungen des für das KI-Projekt eingesetzten Personals bilden.

In der zweiten Phase wird eine KI-Strategie sowie eine KI-Richtlinie entwickelt. Darauffolgend sollen innerhalb der Verwaltungen konkrete Bereiche und Prozesse identifiziert werden, in denen dann die dafür ausgewählten KI-Anwendungen/KI-Modelle („Musterversionen“) erprobt werden.

In der dritten Phase werden die ausgewählten KI-Lösungen sowie alternative technische Möglichkeiten auf Herz und Nieren erprobt. Hierbei stehen drei Fragen im Vordergrund: Sind die ausgewählten KI-Lösungen/KI-Modelle auf der vorhandenen Hardware an den Arbeitsplätzen problemlos anwendbar? Wie sieht ein geeignetes Softwareframework für die betreffenden Arbeitsbereiche aus? Ist die Verlagerung der Prozesse in eine externe und gemietete Cloud eventuell den internen Musterversionen vorzuziehen?


0 Kommentare
Das Eingabefeld enthält noch keinen Text oder nicht erlaubte Sonderzeichen. Bitte überprüfen Sie Ihre Eingabe, um den Kommentar veröffentlichen zu können.
Noch keine Kommentare - teilen Sie Ihre Sicht und starten Sie die Diskussion