Die Bedeutung der Verwaltungskosten wird in Zukunft noch wachsen. Vor allem die Digitalisierung wird hohe Kosten verursachen, die für grundlegende Strukturen ausgegeben werden. Diese können nicht einem Verursacher zugeordnet werden, nur weil dieser zufällig als erster digitale Anwendungen intensiver nutzt. Das Personalmanagement wird aufwändiger, wenn Fachkräfte intensiv umworben werden müssen. Die staatlichen Ansprüche an das Rechnungswesen werden ebenso steigen wie die internen Forderungen nach detaillierten Controllingberichten und Business Intelligence. So gibt es viele Entwicklungen, die Verwaltungsbereiche umfangreicher und teurer werden lassen. Gleichzeitig sinkt die Möglichkeit einer direkten Kostenzuordnung zu Kostenstellen oder Kostenträgern.

Doch gerade diese Zuordnung zu Kostenstellen oder Kostenträgern ist notwendig, um detaillierte Kalkulationen vornehmen zu können. Die Produkte müssen in umkämpften Märkten mit konkurrenzfähigen Preisen angeboten werden. Teil der Preisfindung sind auch die Verwaltungskosten. Die Belastung der richtigen Produkte mit den wachsenden Verwaltungskosten stellt eine wichtige Aufgabe für die Kostenrechnung dar. Ebenso anspruchsvoll ist die Verteilung der Verwaltungskosten auf die Kostenstellen. Die Verantwortlichen in den Fachbereichen müssen die umverteilten Verwaltungskosten tragen, auch wenn sie kaum Einfluss auf deren Höhe haben. Zumindest sollte die Zuordnung möglichst genau erfolgen.

Die wachsenden Verwaltungskosten werden allein aufgrund der steigenden Höhe mehr Aufmerksamkeit in der Kostenrechnung fordern. Damit darf nicht lange gewartet werden. Die Entwicklung ist rasant, vor allem da sie durch die Digitalisierung in der Kostenhöhe und vom Markt bei der richtigen Zuordnung getrieben wird. Zu späte Erkenntnisse über eine falsche Entwicklung der Verwaltungskosten können das Unternehmen gefährden.

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