Personalkapazität flexibel anpassen

Erfolgreiches Rezessionsmanagement setzt in ganz besonderer Weise effizientes und fokussiertes Controlling voraus. In Krisenzeiten zeigt sich die Leistungsfähigkeit des Controlling-Instrumentariums. Flexibilität bedeutet hier, die eigenen (Personal-)Kapazitäten schnell und kosteneffizient der geänderten Kundennachfrage anpassen zu können.

Da, wie schon genannt, 60 % der Kosten für Dienstleister Personalkosten sind, liegt es nahe, bei diesen mit der Schaffung von Flexibilität anzusetzen. Dabei wird zwischen folgenden Kategorien unterschieden:

  • gewerbliche Mitarbeiter
  • geringfügig Beschäftigte
  • Gehaltsempfänger
  • Zeitarbeitnehmer
  • Subunternehmer
  • Überstunden (umgerechnet in Personalkapazität).

Abb. 3: Der Anteil an flexiblen Kapazitäten bei einem Dienstleister vor, während und nach der Wirtschaftskrise

Ziel: 20 % flexible Personalkapazität

Die Flexibilität umfasst dabei die Kategorien "Überstunden", "Zeitarbeitnehmer" und "Subunternehmer". Abbildung 3 zeigt beispielhaft, wie sich eine unserer Gesellschaften langfristig und gezielt auf eine Rezession vorbereitet hat: Im Geschäftsjahr 2002/2003 lag die Flexibilität bei etwa 15 %. Sie wurde bis zum Geschäftsjahr 2007/2008 in der Vorbereitung auf eine erwartete Rezession auf 23 % gesteigert. Die Nutzung dieser Flexibilität im Rezessionsjahr 2008/2009 mit entsprechender Absenkung auf 18 % war eine der Ursachen dafür, dass das Unternehmen die Krise erfolgreich gemeistert hat. Voith Industrial Services verfolgt das Ziel einer zu 20 % flexiblen Kapazität in Zeiten vor einer Krise.

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