Um die Probleme weiter zu minimieren, sollte der Fokus nicht "nur" auf der reinen Beschaffung oder Preisanhebungen bei Endprodukten liegen. Vielmehr muss man parallel prüfen, ob und welche Möglichkeiten bestehen, die Situation durch Verbesserung der eigenen Abläufe und Prozesse zu entschärfen. Dabei geht es nicht "nur" um das Thema Digitalisierung, sondern auch um die Veränderung der Organisation. Einige Beispiele:

  • Konzeption eines zentralen Einkaufs mit klar geregelten Verantwortlichkeiten und Einkaufsrichtlinien, um Bestellungen zu bündeln und zu vermeiden, dass jeder Mitarbeiter für sich kleine Bestellungen aufgibt, was zu noch höheren Kosten und Aufwand führt. Weiterer positiver Nebeneffekt: Es kommt weniger dazu, dass Bestellungen doppelt erfolgen oder vergessen werden. Zusätzlich sollte eine Person benannt werden, die regelmäßig Kontakt zu den wichtigsten Lieferanten hält und sich mit diesen über die eigenen Planungen und den Bedarf der kommenden Monate abstimmt.
  • Bessere und regelmäßige Abstimmung von Verkaufs-, Produktions- und Beschaffungsplanung, um den Bedarf genauer bestimmen zu können.
  • Möglichst Nutzung integrierter IT-Systeme, in denen Änderungen eines Bereiches automatisch anderen Abteilungen zur Verfügung stehen.
  • Prüfung, ob und in welchem Umfang man Varianten reduzieren kann. Je mehr Standardisierung, desto größer können Bestellungen ausfallen und desto attraktiver ist das Volumen für einen Lieferanten.
  • Grundsätzlich: Verbesserung der Kommunikation und Koordination der Abteilungen, etwa gemeinsame Monatsbesprechungen von Verkauf, Produktion und Einkauf, um die Planungen und Aufträge genauer aufeinander abzustimmen.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Haufe Finance Office Premium. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge