Neben der korrekten Behandlung und Bewertung von Verbindlichkeiten und Anzahlungen in Verbindung mit der Krise kommen weitere Aufgaben auf die Buchhaltung zu. Diese können grundsätzlich nur in Zusammenarbeit mit dem Einkauf und/oder der Unternehmensführung gelöst werden.

Eine der Aufgaben besteht darin, die finanzielle Situation von Ersatzlieferanten zu prüfen. Wenn ein Lieferant aus einem Krisengebiet ausfällt, muss er ersetzt werden. Der Einkauf muss schnell handeln. Dabei wird die Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit der neuen Lieferanten oft wenig berücksichtigt. Das ist in Ordnung, wenn es um den akuten Ausgleich fehlender Lieferungen geht. Die Buchhaltung muss darauf drängen, dass die übliche Prüfung des Lieferanten nachgeholt wird.

Bedrohlicher wird die Situation für das Unternehmen dann, wenn die Krisenregion die einzige Quelle für benötigte Rohstoffe und Waren ist. Fällt diese aus, kann die Existenz des Unternehmens gefährdet sein. Es kommt zu Umsatzverlusten mit den korrespondierenden Ausfällen von Zahlungseingängen. Auch hier muss die Buchhaltung alle Entwicklungen in der Liquiditätsplanung festhalten. U. U. muss geprüft werden, ob die Fortführung des Unternehmens wegen fehlender Rohstoffe oder Waren noch möglich ist.

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