In der Erfolgskrise geht es hauptsächlich um die operative Steuerung und kurze Frist. Die Kennzahlen zur Messung sind Umsatz, Ergebnis und Cashflow. Um in Erfolgskrisen die richtigen Weichen zu stellen, ist eine sehr kurzfristige Anpassung von Steuerungselementen notwendig, da der Handlungsdruck deutlich erhöht ist.

In einer Erfolgskrise unterstützt das Controlling zuerst durch die Analyse und das Aufstellen von Szenarien und deren Bewertung. Zudem hat das Controlling als Hauptaufgabe die Transparenz über die unmittelbar beeinflussbaren Sach- und Personalkosten zu erhöhen und versucht dort Optimierungspotenziale zu finden und aufzuzeigen. Potenziale zur Reduktion der unmittelbar beeinflussbaren Sachkosten finden sich typischerweise in der Reduktion der Vertriebskosten, Reisekosten, Beratungskosten und Schulungskosten. Des Weiteren werden Neu-Investitionen genau auf Einsparungen geprüft. Im Bereich Personalkosten sind vor allem Prämien, Neueinstellungen und Leasingkosten zu nennende Potenziale als Anpassung in Krisenzeiten.

Verringert sich das Ergebnis weiter, unterstützt das Controlling das Management mit der Analyse struktureller Kosten und möglichen Gegenmaßnahmen. Diese Kosten sind in ihrer Art eher fix und kurzfristig schwer anpassbar. Dennoch kann über bestimmte Aktivitäten auch hier eingespart werden. Allerdings sind diese Themen in der Regel erst das zweite Mittel der Wahl, wenn die unmittelbar beeinflussbaren Sachkostenkürzungen nicht ausreichen. Zusätzlich zu der Kostenstruktur (Personal- / Sachkosten) werden Potenziale in den Herstellkosten bzw. Anschaffungskosten von Fremdlieferanten der bezogenen Waren analysiert und Zielvorgaben für die Produktion bzw. den Einkauf abgeleitet. Darüber hinaus werden die Verkaufspreise für die Kernprodukte bzw. die Hauptkunden untersucht und ggf. Preisanpassungen vorgenommen.

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