Jörg Baetge/Peter Wollmert/Hans-Jürgen Kirsch/Peter Oser ... / E. Künftige Entwicklungen

Tz. 205

Stand: EL 38 – ET: 6/2019

Der IASB führte den Post-Implementation Review zu IFRS 13 zwischen 2016 und 2018 durch (vgl. Tz. 3). Hierbei kam der IASB letztendlich zu dem Schluss, dass IFRS 13 im Wesentlich zu den intendierten Bilanzierungsresultaten führt (vgl. Tz. 4). Der IASB entschied sich nach Auswertung der Erkenntnisse des Post-Implementation Review dazu, keine weiteren Anschlussaktivitäten in den identifizierten oder durch die Kommentierungen der interessierten Öffentlichkeit aufgeworfenen Teilbereichen durchzuführen (vgl. IASB (Hrsg.), 2018, S. 8). Bestehende Ermessensspielräume, Unklarheiten und Regelungslücken werden somit nunmehr bewusst durch das IASB in Kauf genommen. Es wurde lediglich beschlossen,

• dass die Erkenntnisse hinsichtlich der Effektivität der Anhangangaben zur Fair-Value-Bewertung in das IASB-Projekt Better Communication in Financial Reporting, va. in die Projekte Priciples of Disclosure und Primary Financial Statements, integriert werden sollten; und
• dass weiterhin intensiver Kontakt und Wissensaustausch mit Bewertungsexperten gesucht sowie neue Entwicklungen in der Praxis beobachtet werden sollen (vgl. IASB (Hrsg.), 2018, S. 8).

Im Rahmen der Angabeninitiative soll sich nun in einem Unterprojekt mit der Überprüfung von bestehenden Angabepflichten beschäftigt werden. Hierdurch sollen zum einen die internen Leitlinien für die Entwicklung von IFRS-Angabepflichten verbessert, zum anderen die Zielsetzungen von Angaben und die spezifischen Anforderungen in den Einzelstandards überprüft werden (IASB (Hrsg.), Staff Paper 2018 (July 2018), Tz. 8). Hierbei sollen einzelne Standards einer gezielten Überprüfung unterzogen werden. Neben IAS 19 wurde auch IFRS 13 ausgewählt, sodass in diesem Zusammenhang die Effektivität der Anhangangaben zur Fair-Value-Bewertung nun eingehend untersucht wird (IASB (Hrsg.), Staff Paper 2018 (July 2018), Tz. 56–63).