Management Reporting: Ziel und Inhalt
Ziel des Management Reportings ist es, entscheidungsrelevante Informationen im Sinne von Zielbezug/-erreichungsgrad empfängerbezogen für die Steuerung des Unternehmens zeitnah zu erstellen und zu liefern.
Finanzielle und nichtfinanzielle Informationen werden in den Dimensionen Ist, Ist Vorjahr, Plan und Forecast in Form von regelmäßigen Standard- sowie Ad-hoc-Berichten zur Verfügung gestellt. Basierend auf Abweichungsanalysen und Zielerreichungsprognosen werden konkrete Vorschläge zur Gegensteuerung mit dem Management erarbeitet. Gegenstände sind u. a. GuV, Managementerfolgsrechnung, Bilanz, Cashflow, Umsatz, Kosten, Ergebnis, Investitionen, Projekte, Mengen, Kapazitäten und Mitarbeiter, bezogen auf die Management-Einheiten im Unternehmen.
Kennzahlen für die Prozessqualität
Bezeichnung: Diskussionsintensität | Ziel: Partnering im Rahmen des Reportings |
Berechnung: Abstimmung zwischen Berichtsempfängern und Controllern | Einheit: Stunden |
Aussage: Intensität der Abstimmung (Kooperation) zwischen Berichtsempfängern und Controllern. | Interpretationshinweis: Eine hohe Diskussionsintensität kann neben einem intensiven Partnering zwischen Managern und Controllern auch fehlerhafte Reports oder eine schlechte Datenqualität indizieren. . |
Kennzahlen für die Schnelligkeit
Bezeichnung: Termintreue | Ziel: Termintreue Informationen |
Berechnung: zum vereinbarten Termin vorgelegte Standardberichte (Anzahl) / Berichte gesamt /Anzahl ) * 100 | Einheit: Prozent |
Aussage: Verbindlichkeit des Reporting-Kalenders | Interpretationshinweis: Kann auch Indikator für Ressourcenengpässe im Reporting-Prozess oder in den Vorsystemen sein. |
Bezeichnung: Durchlaufzeit | Ziel: Zeitnahe Informationen |
Berechnung: Arbeitstag von Start (Ultimo) bis Ende (Fertigstellung Standardbericht) | Einheit: Arbeitstage |
Aussage: Die Handlungsfähigkeit des Managements steigt durch zeitnahe Informationsversorgung. | Interpretationshinweis: Annahme, dass Beschleunigung ohne Qualitätsverlust möglich ist (z. B. durch Reduktion von Liege-/Leerzeiten); um wesentliche Beschleunigungen zu erzielen, sind Vorsysteme (z. B. Finanzbuchhaltung) in die Optimierung einzubeziehen. |
Kennzahlen für die Effizienz
Bezeichnung: Kapazität | Ziel: adäquater Ressourceneinsatz |
Berechnung: - | Einheit: FTE |
Aussage: zur Verfügung stehende Ressourcen im Management Reporting | Interpretationshinweis: Plausibilisierung ist nur über Vergleich mit geplantem Ressourceneinsatz möglich; Priorisierung des Ressourceneinsatzes hängt vom Entwicklungsstand (z. B. Automatisierungsgrad) und der unternehmensspezifischen Bedeutung der Prozesse ab. |
Bezeichnung: Kapazität (FTE) | Ziel: adäquater Ressourceneinsatz |
Berechnung: FTE Management Reporting / FTE Controllerorganisation * 100 | Einheit: % |
Aussage: Indikator für die Effizienz bzw. relative Bedeutung der Management Reporting | Interpretationshinweis: Leistungsanteile im Prozess liegen auch außerhalb der Controllerorganisation (eingeschränkte Messbarkeit bzw. höherer Messaufwand). |
Ausgangslage
Das Controlling-Prozessmodell der International Group of Controlling (IGC) umfasst zehn Controlling-Hauptprozesse. Für diese Hauptprozesse wurden finanzielle und nichtfinanzielle Kennzahlen erarbeitet, die die Messung von Qualität, Zeit und Kosten ermöglichen. Die wichtigsten KPIs stellen wir in einer Beitragsserie vor.