Wie digital ist die Arbeit seit Corona geworden?
Im ersten Monat konnten 500 Fragebögen ausgewertet werden. 79 % der befragten Frauen und 85 % der Männer gaben an, im Homeoffice zufrieden zu sein. Diese Werte wurden nun bei der Auswertung von bisher 2.000 Teilnehmenden bestätigt. In einem Bereich ist die Zufriedenheit sogar gestiegen.
Zunächst musste viel ausprobiert und improvisiert werden
In der ersten Phase der Arbeit zu Hause im Homeoffice, erzwungen durch den Lockdown, wurde viel experimentiert. Verschiedene Kommunikationswerkzeuge, z. B. für Videokonferenzen, mussten erst einmal ausprobiert werden. Viele empfanden diese Probierphase negativ. Anfängliche Probleme waren u. a. Mängel bei ...
- der Erreichbarkeit der Kollegen sowie
- der technischen Ausstattung.
Mit den passenden Tools stieg die Zufriedenheit
Mittlerweile scheinen die passenden Tools gefunden zu sein und der Einsatz fällt leichter. Die meisten Mitarbeiter kommen mit der Arbeit im Homeoffice immer besser zurecht und das in allen Branchen. Dies spiegelt sich bei der Zufriedenheit wider. Sie ist bei Führungskräften und Teammitgliedern sogar auf 90 % gestiegen.
Computer affine Branchen sind am zufriedensten
Besonders zufrieden mit dem Homeoffice ist die
- IT- und Medien-Branche (über 70 %) gefolgt von
- der Finanz- und Versicherungsbranche (rund 60 %).
Auch im Gesundheits- und Sozialwesen ist der Anteil der Zufriedenen und Sehr-Zufriedenen sehr groß (rund 55 %), allerdings ist dort auf der anderen Seite der Anteil der Unzufriedenen am größten (rund 25 %)
Trotz des positiven Trends gibt es auch negative Aspekte
Es gibt bei aller Zufriedenheit auch Aspekte, die Mitarbeiter im Homeoffice vermissen wie z. B.:
- den persönlichen Austausch (85 %),
- den fachlichen Austausch (66 %) oder
- die Kaffeepausen und das Mittagessen (65 %),
Digitale Transformation fand schneller statt als geplant
Die Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts sind sich sicher: Einfach wieder zurück ins Büro ist keine gute Lösung. Corona hat auch die Arbeitswelt verändert. Die Beschäftigten mussten schneller als geplant und sind schneller als erwartet in die digitale Transformation eingestiegen. Die Unternehmen sollten darauf jetzt mit flexiblen Konzepten reagieren.
Hier gelangen Sie zur Studie.
Das könnte Sie auch interessieren
Homeoffice braucht klare Regeln und direkten Austausch
Arbeitsschutz im Homeoffice in der Krisensituation
-
Wiedereingliederung - was ist zu beachten?
5.5681
-
Bildschirmbrille: Fragen und Antworten
4.044
-
Arbeitsmedizinische Vorsorge: Pflicht oder freiwillig?
3.053
-
Dürfen Mitarbeiter frei bestimmen, wie sie ihre Pause verbringen?
1.133
-
Was tun, wenn der Frosch nicht verschwinden will
995
-
Arbeitsstättenverordnung: Wann ist ein Pausenraum Pflicht?
850
-
Wutausbrüchen am Arbeitsplatz souverän begegnen
553
-
Nach Corona-Erkrankung zurück an den Arbeitsplatz
439
-
Nachtschichtuntauglichkeit: Wenn ein Mitarbeiter nicht mehr nachts arbeiten darf
393
-
Gefahr durch Epoxidharz wird unterschätzt
372
-
ASR A3.5: Ab wann ist die Raumtemperatur am Arbeitsplatz zu kalt?
14.10.2024
-
Beispiele guter Gesundheitsförderung: Diese Maßnahmen wirken
09.10.2024
-
Organisationsentwicklung vs. Betriebliches Gesundheitsmanagement
01.10.2024
-
Digitalisierung und Künstliche Intelligenz im BGM und BEM – Chancen und Risiken
24.09.2024
-
Effektive Maßnahmen zur Reduzierung psychischer Belastungen im Betrieb
17.09.2024
-
Defibrillatoren können Leben retten, aber Betriebe müssen keine haben
13.09.2024
-
Effektives Schnittstellenmanagement im BGM: Notwendige Akteure
28.08.2024
-
Erfolgreiches BGM benötigt eine solide Finanzierung
21.08.2024
-
Firmenfitness: Finanzierungsmöglichkeiten und Steuervorteile
12.08.20244
-
Arbeitsstättenverordnung: Wann ist ein Pausenraum Pflicht?
06.08.2024