Notwendigkeit eines funktionierenden Navigationssystems zur Unternehmenssteuerung

Auch die meisten oft langfristig ausgerichteten und in ihrer jeweiligen Nische überaus erfolgreichen mittelständischen Unternehmen können in einigen Bereichen von Konzernen lernen. Oft ist insbesondere der kaufmännische Bereich mittelständischer Unternehmen unterbesetzt bzw. dieser wird eher als ein notwendiges Übel empfunden; nicht als ein strategisch wichtiger Bereich, der ähnlich im Fokus der Geschäftsführung liegen sollte wie die Technik/Produktion bzw. die operative Leistungserbringung.

Dabei erfordert gerade die langfristige Ausrichtung von Unternehmen bei gleichzeitig begrenzten Kapitalressourcen eine gründliche und solide Planung und Steuerung von Ergebnis und Liquidität – unabhängig von der jeweiligen Situation des Unternehmens. Dabei ist es wichtig, dass die strategischen Ziele und Ausrichtung des Unternehmens adäquat im Rahmen einer operativen Planung heruntergebrochen und abgebildet werden. Die ständige Kenntnis der aktuellen Ergebnis- und Liquiditätssituation und vor allem der zukünftigen Entwicklung schafft und erhält unternehmerische Freiheit, sofern die richtigen Schlüsse daraus gezogen und rechtzeitig in einer (strategie-) adäquaten Finanzierung umgesetzt werden.

Eine gute Unternehmensplanung bildet die Entscheidungsgrundlage für unterschiedlichste strategische Optionen, damit häufig verbundene Investitionen sowie die adäquate Tarierung der Unternehmensfinanzierung. Gleichzeitig dient sie unterschiedlichen Stakeholdern als Anhaltspunkt in der täglichen Arbeit im und mit dem Unternehmen.

Neben der Steuerungsfunktion kann und sollte die Unternehmensplanung auch die Basis für alle Auswertungen, Analysen und variablen Vergütungen bilden, in jedem Fall sollte sie aber das Anspruchsniveau an alle im Unternehmen tätigen Personen definieren und die Messlatte für die operative Arbeit sein. Plan-Ist-Vergleiche und Abweichungsanalysen ermöglichen dem Management bzw. der Geschäftsleitung rechtzeitig Abweichungen von der erwarteten Entwicklung zu erkennen und bei Bedarf frühzeitig Maßnahmen einzuleiten, um auf den strategisch anvisierten Pfad zurückzukehren.

Die Unternehmensplanung bildet damit die Ausgangsbasis eines funktionierenden kaufmännischen Navigationssystems für Management und Gesellschafter, aber auch alle anderen Stakeholder des Unternehmens. Insbesondere bei externen Kapitalgebern ist eine fundierte und funktionierende integrierte Unternehmensplanung inkl. dazugehöriger, laufender Plan-Ist-Auswertungen eine wichtige und vertrauensbildende Maßnahme, welche sich zu jeder Zeit auch positiv im Rating und damit am Ende in den Finanzierungskosten niederschlägt. Für Gesellschafter bildet eine integrierte Planung eine solide Grundlage, jederzeit über die Implikationen der aktuellen Entwicklungen auf den eigenen Unternehmenswert im Bilde zu sein.

Der vorliegende Artikel beschäftigt sich damit, wie eine fundierte und operativ nutzbare Unternehmensplanung – insbesondere unter Berücksichtigung knapper kaufmännischer Ressourcen – aufgebaut werden kann, um den internen und externen Informationsanforderungen gerecht zu werden.

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