Die eigentliche Planungsarbeit beginnt mit dem Arbeitsblatt Originalplanung.

Arbeitsblatt Originalplanung

Das Arbeitsblatt Originalplanung ist der Ausgangspunkt für die rollierende Überarbeitung einschließlich der bereits geschilderten Fortschreibung in das Folgejahr. In diesem Arbeitsblatt werden alle Ein- und Auszahlungen des Unternehmens erstmalig für einen Zeitraum von 12 Monaten geplant. Das Blatt ist in drei zahlungsrelevante Blöcke untergliedert:

  • In Block A stehen betrieblich veranlasste Ein- und Auszahlungen,
  • in Block B finden sich durch Investitionen veranlasste Zahlungen und
  • in Block C werden durch Finanztransaktionen verursachte Ein- und Auszahlungen eingegeben.

Ziel dieser Gliederung ist es, die Übersichtlichkeit zu erhöhen und die Zahlungsströme transparenter zu gestalten. Dabei wird unterstellt, dass der betriebliche Bereich mit seinen Ein- und Auszahlungen das größte Volumen einnimmt. Hier besteht die Möglichkeit, jeweils bis zu zehn Ein- und Auszahlungen einzeln zu planen. Sind mehr Positionen, z.B. Produktumsätze oder Kostenarten, vorhanden, müssen ggf. weniger wichtige Zahlungen zu einer Summe zusammengefasst werden. Bei Investitionen und im Finanzteil können lediglich fünf bzw. drei Einzelpositionen geplant werden, da diese Bereiche in der Regel keinen so dominierenden Platz einnehmen.

Ermittlung des Liquiditätssaldos

Der Saldo der Ein- und Auszahlungen aller drei Bereiche ist eine Über- bzw. Unterdeckung. Übersteigt die Summe der Ein- die Summe der Auszahlungen, ergibt sich im Teil D eine Überdeckung. Im umgekehrten Fall entsteht eine Unterdeckung. Eine Überdeckung wird ohne Vorzeichen, eine Unterdeckung mit einem Minuszeichen ausgewiesen. Um einen Ausgleich herbeizuführen, besteht im Teil E die Möglichkeit, bis zu acht Maßnahmen einzeln zu benennen. Diese heben entweder eine Unterdeckung auf oder zeigen die Verwendung eines möglichen Überschusses. Die Formel ist dabei so aufgebaut, dass Eingaben in den Zeilen 73-76 als Mittelzuflüsse, Eingaben in den Zeilen 77-80 als Mittelabflüsse erfasst werden. Den Saldo nach Durchführung der Maßnahmen weist der Teil F aus.

Im Teil G nimmt die Zelle E85 (blaue Schrift) den zu Beginn der Planung vorhandenen Kassen- und/oder Bankbestand (Girokonto) in einer Summe auf. Veränderungen des Kassenbestandes ergeben sich im weiteren Verlauf der Planung automatisch durch die Eingaben im Teil E. Weitere Eingaben in den Zeilen 82 und 84 sind daher nicht erforderlich. Der Ausgleich der Barmittel funktioniert unabhängig von der Wahl des Planungsintervalls. Die Bezeichnungen für die Positionen bei Einzahlungen, Auszahlungen und Ausgleichsmaßnahmen in Spalte E sind vom Anwender frei wählbar. Daher sind die Felder in blauer Schrift gehalten.

Kassen- und Bankbestände

Die Kassen- bzw. Bankbestände ergeben sich aus dem Anfangsbestand, der in Zelle E85 eingegeben wird, den Überschüssen bzw. den Unterdeckungen der Zeile 69 sowie dem Saldo der Ausgleichsmaßnahmen der Zeilen 72-80. Der jeweilige Endbestand in Zeile 80 (beispielsweise I82 für Januar oder O82 für Februar) bezieht sich immer auf das Monatsende; die Wochensalden werden vom Anfangsbestand addiert bzw. abgezogen. Die Veränderung der Barbestände durch Ein- und Auszahlungen muss im Teil E vollzogen werden, wie in den Zeilen 72 und 78 zu sehen ist (Bareinzahlungen und Barauszahlungen).

Arbeitsblatt "1 Überarbeitung" übernimmt den Endbestand der liquiden Mittel automatisch in Zelle F84 als Anfangsbestand. Der Wert lässt sich, wie die anderen übernommenen Planwerte, ggf. überschreiben. Daher ist die Zelle in roter Schrift gehalten. Diese Vorgehensweise gilt auch für die Blätter "2-4 Überarbeitung".

Wahl der Planungsintervalle

Die Finanzplanung mit der Excel-Datei lässt sich wahlweise auf Quartals-, Monats- oder Wochenebene erstellen. Dazu ist das Arbeitsblatt mithilfe der Funktion "Daten" und dem Punkt "Gruppierung und Gliederung" in entsprechende Intervalle eingeteilt. Im Ursprungszustand sind in der Tabelle nur die Textspalte, die Quartale, die Halbjahre und das Gesamtjahr zu sehen. Links oben im Arbeitsblatt befinden sich die Ziffern 1-3 sowie rechts davon in der Kopfzeile über den Spalten U, AK, BB und BR vier Pluszeichen. Durch Klicken der Ziffern 1-3 lässt sich das Intervall gemäß den eigenen Vorstellungen für die gesamte Mappe verändern. Wird die Ziffer 1 angeklickt, bleibt es beim Ursprungszustand, wird die Ziffer 2 angeklickt, blättert die Mappe auf und zeigt die Monatsübersicht. Ein Klicken auf die Ziffer 3 öffnet als tiefste Ebene die Wochenplanung.

Ein Klicken auf die Pluszeichen ermöglicht das Aufblättern eines Teils der Arbeitsmappe. Befindet sich die Mappe z.B. im Ursprungszustand und wird das erste Pluszeichen in der Spalte T angeklickt, öffnet sich die Monatsebene für das erste Quartal. Wird innerhalb des ersten Quartals das Pluszeichen für einen Monat, z.B. den Januar, angeklickt (Spalte I), gelangt man für diesen Monat auf die Wochenebene. Ein wiederholtes Klicken auf die Ziffern bzw. die Minuszeichen schließt...

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