Grundvoraussetzung für eine offensive Nutzung der Preisuntergrenzen im Rahmen von Wachstum ist zunächst eine Planrechnung. Diese dient als Grundlage zur Erstellung einer Plankalkulation. Das Unternehmen bietet also schon heute zu den Preisen von morgen seine Produkte an.

Begründet durch das geplante Wachstum werden zum Beispiel die Maschinen besser ausgelastet. Dies bedeutet wiederum, dass die anteiligen fixen Kosten der Maschinen zukünftig durch mehr Betriebsstunden getragen werden. Die fixen Kosten je Maschinenstunde sinken in der Folge.

 
Praxis-Beispiel

Zukünftige Auslastungen in Preise einkalkulieren

In dem in Abb. 7 aufgeführten Beispiel führt das Wachstum dazu, dass die anteiligen Maschinenkosten je Betriebsstunde um 2 EUR sinken. Diese Reduzierung wird Fixkostendegression genannt. Solange jedoch die Zielauslastung noch nicht erreicht ist, tritt auch nicht die anteilige Reduzierung der Fixkosten ein. Aber nur zu den Preisen von morgen lässt sich heute das benötigte Wachstum erzielen. Das Unternehmen muss also bewusst unterhalb der heutigen langfristigen Preisuntergrenze anbieten, um das geplante Wachstum zu realisieren. Erst bei Erreichung der Planauslastung arbeitet das Unternehmen wieder kostendeckend und die langfristige Preisuntergrenze von morgen wird überschritten.

Abb. 7: Maschinenstundensatz für den Wachstumspfad

Die Kosten, die bis zur Erreichung der Planauslastung nicht gedeckt wurden, sind als Wachstumsinvestition zu betrachten.

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