Der Bereich des IT-Controllings ist in vielen Unternehmen trotz der steigenden Bedeutung und wachsender Kosten sträflich unterentwickelt. Während im Produktbereich viele Elemente des Controllings eingesetzt werden, ist eine einfache Gemeinkostenschlüsselung der direkten Kosten häufig das einzige Instrument zur Kostensteuerung. Die in der Regel deutlich höheren indirekten Kosten werden nicht einmal erfasst.

Basis eines IT-Controllings ist daher die vollständige Erfassung aller Kosten, ganz besonders auch der versteckten und indirekten Aufwendungen und Ressourcenverbräuche in Form von Personal und Zeit. Die gesamten Prozesse sind zu analysieren und zu bewerten. Die gesamten Aufwendungen sind dem Nutzen gegenüber zu stellen. Erst dann haben die Controller einen Überblick über die reale Kostensituation.

Jede Kennzahl muss in Bezug auf die eigentliche Fragestellung interpretiert werden. Was sagt sie wirklich aus und ist diese Aussage überhaupt für eine Entscheidung relevant? Mangelhafte Zahlen in Kennzahlen zu verpacken erhöht nicht den Informationsgehalt und führt regelmäßig zu Fehlentscheidungen.

Beim Vergleich von Kennzahlen muss sichergestellt sein, dass der Inhalt der Kennzahlen identisch ist. Das kann in einem Unternehmen noch gewährleistet werden. Beim Benchmarking ist dies nur schwer möglich, es werden regelmäßig "Äpfel mit Birnen" verglichen.

So schwierig die Situation im Bereich des IT-Controlling auch ist, sie hat auch eine gute Seite: bei den umfangreichen Aufgaben besteht ein hohes Potenzial an Entwicklungsmöglichkeiten und Karrierechancen für IT-Controller.

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