Empirisch lässt sich zeigen, dass finanzielle Nachhaltigkeit bei börsennotierten Unternehmen honoriert wird und die Renditen von Aktien weit mehr erklärt als z. B. ESG-Scores.[1] Hohe finanzielle Nachhaltigkeit, an sich ein zentraler Aspekt von "G" (Governance), charakterisiert Qualitätsunternehmen und ist gegeben, wenn

  1. ein Unternehmen langfristig real wächst,
  2. die risikoabhängige Insolvenzwahrscheinlichkeit (p) niedrig ist,
  3. das Ertragsrisiko, bspw. ausgedrückt durch den Variationskoeffizient V der Gewinne, gering und für die Eigentümer "akzeptabel" ist und
  4. die Kapitalrendite des Unternehmens höher ist als die risikoabhängigen Kapitalkosten, d. h. die risikogerechten Anforderungen an die Rendite.[2]
[1] Vgl. Walkshäusl, Ch./Gleißner, W./Günther, Th. (2022): Finanzielle Nachhaltigkeit, ESG und Value Investing, in: Corporate Finance, Heft 11-12, S. 324-330.
[2] Gleißner, W. (2019): Cost of capital and probability of default in value-based risk management, in: Management Research Review (MRR), Vol. 42, No. 11, S. 1243-1258.

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