Trotz zunehmender Bedeutung des Green Controllings hat sich dieses bisher noch nicht in den Unternehmen durchgesetzt. Gründe dafür sind bspw. fehlendes Wissen in der praktischen Umsetzung oder die Zuordnung des Umweltmanagements zum Top-Management oder anderen Stabstellen statt im Controlling. Darüber hinaus haben Studien ergeben, dass das Finanz- und Rechnungswesen und Controlling partiell als hinderlich für eine ökologische Entwicklung von Unternehmen angesehen werden.[1] Ähnliche Ergebnisse brachte die Studie von Nuzum et al. zur Integration von Nachhaltigkeitsaspekten im Controlling (Abb. 3).

Abb. 3: Beschäftigung mit Nachhaltigkeit im Controlling[2]

Nachhaltigkeitsziele (z. B. Verbrauch von Energie) werden oftmals nicht vom Controlling berücksichtigt, da sie nicht mit Finanzkennzahlen (z. B. Rendite, Deckungsbeitragsrechnung) in Beziehung gebracht, sondern als nicht-finanzielle Größen betrachtet werden. Die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten als Chance für das Unternehmen ist nicht von Relevanz.[3] Nachhaltigkeitsaspekte sowie die Vermittlung neuer Methoden, z. B. Materialflusskostenkostenrechnung, finden ebenso bei Weiterbildungen im Controlling kaum Beachtung und folglich auch nicht in der praktischen Umsetzung.[4]

[1] Britzelmaier et al., 2022, Green controlling in medium-sized companies in Baden-Württemberg : an insight view, Global Business and Economics Review, Vol. 26, No. 3, S. 318.
[2] Nuzum et al., 2020, Integration von Nachhaltigkeit in das Controlling – Praxisleitfaden für Unternehmen 2020, S. 5.
[3] ebd. S. 6.
[4] ebd. S. 7.

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