Unternehmensleiter sollten keine "Zocker" sein! (Bankmitarbeiter übrigens auch nicht.) Die jüngere Vergangenheit hat schmerzhaft gezeigt, was passiert, wenn Menschen mit dem Geld anderer Leute spielen und dabei hoch verlieren. Wenn Sie selbst spielen und es handelt sich um Ihr eigenes Geld, sind Sie vielleicht von vornherein schlauer und vorsichtiger, aber auch hier hat es in der Vergangenheit genügend Beispiele gegeben, in denen die Verlockung, schnell viel Geld zu machen, so groß war, dass das gesamte Unternehmen "verzockt" wurde.

Im Controlling bezeichnen wir Zinserträge – egal aus welchen Quellen – meist als "neutrale Erträge", die im internen Rechnungswesen gar nicht erst auftauchen, weil sie als reine Kapitalgeschäfte nichts mit dem eigentlichen Geschäftsbetrieb zu tun haben. Wenn Sie also aus Ihrer Geschäftstätigkeit tatsächlich "Geld übrig" haben, dann bitte: Setzen Sie es im Casino beim Roulette ein oder kaufen Sie risikoreiche Anlagen, die Ihnen eine hohe Rendite versprechen. Aber beschweren Sie sich dann bitte auch nicht, wenn Sie das Geld verspielt haben. Und nehmen Sie nie Geld zum Spielen, das Sie eigentlich zurückgelegt haben, um bald zu investieren oder um eine absehbare drohende Finanzlücke zu schließen, weil es Ihnen dann fehlen wird. Das ist einfach weder seriös noch verantwortungsvoll Ihren Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten, Investoren und nicht einmal Ihnen selbst gegenüber. Letztlich – Verzeihung – ist es nicht nur "Ihr" Geld, das Sie da verspielen. Ihre Mitarbeiter haben Ihnen geholfen, es zu verdienen und ohne sie wären Sie nicht da, wo Sie sind.

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