Auch wenn die PV-Anlage fachlich gesehen wartungsarm ist, sollte nach Möglichkeit eine regelmäßige Wartung vorgenommen werden. Empfohlen wird der Abschluss eines Wartungsvertrags mit dem Installationsbetrieb oder PV-Fachbetrieb, der die Anlage installiert hat. Er nimmt jährlich eine Sichtprüfung aller Bauteile und zugehörigen Komponenten vor, stellt die Funktionstüchtigkeit fest, überprüft die Leistung der Anlage, kontrolliert sie auf Fehler und repariert kleinere Schäden. Zum Wartungsumfang gehören selbstverständlich auch der Wechselrichter und die Verkabelung der gesamten Anlage.

Wartungsverträge für PV-Anlagen werden inzwischen von immer mehr Unternehmen angeboten. Sie enthalten auch Notdienst-Vereinbarungen, sodass die Anlage nicht längere Zeit stillsteht und die Erträge fehlen. Von Versicherungen wird übrigens der Nachweis eines Wartungsvertrags ebenso häufig verlangt wie von den Herstellern, die nur dann ihre Garantiezeiten entsprechend verlängern. Die Kosten für die Wartung liegen je nach Größe und Aufwand bei etwa 50 bis 250 EUR.

Alle 4 Jahre sollte nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Solarenergie e. V (DSG) eine umfängliche Prüfung der Anlage wie bei der Inbetriebnahme durchgeführt werden. Die Prüfkriterien und Prüffristen werden in den Normen des Verbands Deutscher Elektrotechnik VDE 0105-100, VDE 0100-600 und VDE 0126-23 zusammengefasst.

 
Hinweis

PV-Anlagen im Privatbereich

Für PV-Anlagen im Privatbereich gibt es – anders als im gewerblichen Bereich – keine Rechtsvorschriften zur Prüfungspflicht oder zu festen Prüfungsintervallen. Empfohlen wird, alle 10 Jahre die elektrische Anlage eines Privatgebäudes prüfen zu lassen. Das kann auf die PV-Anlage übertragen werden. In Gewerbebetrieben sind dagegen die Vorschriften aus dem Arbeitsschutzgesetz, der Betriebssicherheitsverordnung, der technischen Regeln für Betriebssicherheit und dem Unfallschutz gemäß DGUV-3 zu berücksichtigen.

Reinigung

Eine gesonderte Reinigung der PV-Anlage ist in den meisten Fällen nicht notwendig. Vor allem wenn die Module schräg ausgerichtet sind, reinigen sie sich mithilfe von Regen oder Schnee über das Jahr selbst. Ansonsten reicht es, die Reinigung alle paar Jahre besonders gründlich durchzuführen oder durchführen zu lassen. Größere Verschmutzungen wie Laub oder Vogelkot sollten jedoch nach Möglichkeit unter Berücksichtigung der entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen regelmäßig entfernt werden, damit der Ertrag der Anlage nicht gemindert wird.

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