Übergeordnetes, langfristiges Ziel für Tchibo ist die Kreislaufwirtschaft nach dem "Closed-Loop-Prinzip". 2014 hat das Unternehmen das Greenpeace Closed-Loop-Commitment unterzeichnet. Mit diesem Abkommen verpflichtet sich Tchibo, ressourcenschonende Produkte zu entwickeln. Um dieses Ziel zu erreichen, werden nachhaltige und recycelte Rohstoffe in den Produkten und Verpackungen eingesetzt. Schon bei der Entwicklung der Produkte wird ihre Langlebigkeit und Recyclingfähigkeit geprüft, so kann der ökologische Fußabdruck verringert werden.

Seit 2017 geht das Unternehmen neue Wege, um wertvolle Ressourcen zu sparen und Wasser, Treibhausgase und Abfall zu vermeiden, zum Beispiel mit Mode aus Plastikmüll. Ocean Plastic bekommt als Sport- und Bademode ein zweites Leben, Plastikmüll sowie Textilreste und Verschnitte werden zur Green Fashion Mode aufbereitet. In 2021 wurden nicht nur Textilien aus recycelten Materialien hergestellt, sondern auch das Sortiment an Hartwarenprodukten mit recyceltem Material ausgebaut. Entsprechend wurden z. B. Spülbürsten mit recyceltem Kunststoff und Wärmflaschen mit einem Bezug aus recyceltem Polyester angeboten. Recycelte Synthetikfasern werden nicht nur aus PET-Flaschen gewonnen, sondern auch aus Fischernetzen und Textilabfällen. Das spart Rohstoffe und schont die Umwelt.

Recycling wird ständig ausgeweitet auf neue Materialien und Produktionsprozesse. So wurden in 2021 erstmalig landwirtschaftliche Pflanzenabfälle zur natürlichen Färbung von Bekleidung genutzt und aus den Werbepostern einer Werbekampagne Upcycling-Produkte hergestellt. In 2022 wird zum ersten Mal recycelte Baumwolle in Bekleidung eingesetzt.

Schon heute, 2022, sind 70 % der gesamten Textilmaterialien nachhaltiger. 2025, so das Ziel, sollen es 100 % sein. Die 100 % Marke haben wir aktuell bei Baumwolle aus nachhaltigen Quellen, bei Merino- und Kaschmirwolle und Daunen aus verantwortlicher Tierhaltung sowie bei 100 % chromfrei gegerbtem Leder. 2025 sollen zu 100 % zellulosebasierte Fasern aus nachhaltigem Holz verwenden werden (2022 liegt die Verwendung bei 95 %), genau wie synthetische Fasern aus recycelten Quellen (2022 liegt die Verwendung bei 31 %).

Ein wichtiger Meilenstein für mehr Kreislaufwirtschaft war das 2018 eingeführte neue Geschäftsmodell Tchibo Share, bei dem Kunden nachhaltig produzierte Baby- und Kinderkleidung aus Bio-Baumwolle mieten konnten. Leider setzte sich das Geschäftsmodell nicht durch, die Kunden taten sich schwer mit dem Mietmodell bei Textilien. Möglicherweise war Tchibo Share seiner Zeit voraus. Neue Second Hand Modelle sind in Arbeit.

Trotz allem Willen ist es aktuell noch eine Herausforderung, neue Lieferketten aufzubauen und sicherzustellen, dass das recycelte Material eine gleichbleibend hohe Qualität aufweist.

 
Hinweis

Kunden mitnehmen

Damit die Kunden lange oder wieder Freude an den Tchibo-Produkten haben, werden auf der Website[1] und auf dem Social Media-Kanal Tipps für die richtige Pflege von Produkten gegeben, zum Beispiel wie Rostbestände auf Küchenmessern mit einem Korken beseitigt werden können. Hier finden sich auch Upcycling-Ideen. Mit neuen Services rund um das Thema Reparatur und Ersatzteile wie z. B. einer Video-Inspektion für den Esperto Kaffeevollautomaten helfen wir den Kunden, dass sie die Produkte lange nutzen können.

Trennung, aber richtig

Können Produkte nicht mehr genutzt werden, ist eine "faire Verwertung" wichtig. Tchibo ermutigt seine Kunden auf der Website, ihre Altkleider und -textilien einfach und fachgerecht über das benutzerfreundliche Rücknahmesystem von FairWertung e. V. zurückzugeben. Verbraucher können über FairWertung Rückgabestellen für Altkleider der unter dem Dachverband angeschlossenen 130 gemeinnützigen Organisationen finden. Hinweise zur richtigen Mülltrennung und kostenlosen Entsorgung von Elektroaltgeräten, Altbatterien, Lampen und Verpackungen finden die Kunden ebenfalls auf der Webseite.

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