Wie gelingt es nun im Einzelfall, eine solche Kultur der Nachhaltigkeit im Unternehmen zu etablieren? Gleich vorweg: Den Königsweg zum Erfolg gibt es hier nicht. So einzigartig wie jedes Unternehmen ist, so unterschiedlich sind auch die Wege, bestehende Kulturen und Verhaltensweisen zu verändern.

Neben formellen Elementen, etwa Regeln und Richtlinien, Prozessen und Systemen, sind es vor allem informelle Elemente, die den Unterschied machen. So gilt es, Verhaltensweisen und Grundsätze nicht nur klar zu definieren, sondern ihre Entwicklung im Unternehmen gezielt zu fördern sowie durch das gelebte Verhalten ("Walk the Talk")– insbesondere der Führungskräfte – für alle im Unternehmen sichtbar und erlebbar zu machen. Zugleich sollten alle Mitarbeitende im Unternehmen die Möglichkeit haben, sich einzubringen, die Prozesse in ihrem Umfeld zu gestalten und konkrete Veränderungen bewirken zu können, die am Ende auch seitens des Unternehmens wertgeschätzt werden.

International agierende Unternehmen mit einer Vielzahl von Tochtergesellschaften stehen zudem vor der Herausforderung, unterschiedliche kulturelle und gesellschaftliche Rahmenbedingungen zu berücksichtigen und dennoch eine gemeinsame Grundhaltung im Unternehmen sichtbar werden zu lassen. Gemeinsame Erfolge und das Erreichen ehrgeiziger Ziele, die von allen akzeptiert werden – etwa im Klimaschutz – können hier eine wichtige Rolle spielen. Im Folgenden soll die Vorgehensweise von Bosch als Beispiel dienen, wie aus einer strukturierten, prozessorientierten Vorgehensweise zentrale Impulse entstehen, die mittelfristig zum Entstehen einer Kultur der Nachhaltigkeit im Unternehmen führen werden. Erste Erfolge zeigen sich bereits, auch wenn der Veränderungsprozess noch lange nicht abgeschlossen ist.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Haufe Sustainability Office. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge