"Klimaneutral" bezeichnet den Zustand, wenn entstandene klimarelevante Gase, die entlang aller Stufen der Wertschöpfungsketten entstanden sind, durch Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen wurden. Für einen ganzheitlichen Ansatz bedarf es einer vorherigen Reduktion der Emissionen auf ein Minimum.[1]

 
Empfehlung zur Anwendung bedingt

Dieser Begriff eignet sich bedingt für die Produktkommunikation, bedarf ergänzender Erläuterungen und sollte nur in Verbindung mit einem Nachweis genutzt werden.

Diese Aussage darf nur getroffen werden, wenn sie anhand eines anerkannten Zertifikats (inkl. Verweis zum Nachlesen) belegt werden kann. Es sollte genau benannt werden, was klimaneutral gestellt wird, z. B. Produkt, Verpackung, Produktion, Transport, und ob CO2 oder ob alle klimarelevanten Gase (CO2-Äquivalante) kompensiert werden. Im Unterschied zu "klimaneutral" vermittelt die Verwendung von "nachträglich CO2-kompensiert", "klimaneutral gestellt" und "klimakompensiert" mehr Klarheit gegenüber den Endkonsument:innen. Dennoch sollte nur dann damit geworben werden, wenn durch Produkt- und Prozessoptimierungen eine Reduktion der Klimaauswirkungen erzielt wurde. Eine Herausforderung besteht darin, dass Kund:innen denken könnten, ein klimaneutrales Produkt wäre in dessen Umweltwirkung nicht mehr kritisch zu hinterfragen.

 
Praxis-Beispiel

Anwendungsbeispiel

"Produkt nachträglich CO2-kompensiert/ klimaneutral gestellt durch (QR-Code oder URL mit Verweis)."

Weiterführende Inhalte finden Sie im Sustainable Product Claims 2.0 Leitfaden.

[1] Vgl. IPCC (2018) "Annex I: Glossary"; vgl. Umweltbundesamt "Kompensation von Treibhausgasemissionen"

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