Neben dieser inhaltlichen Aufschlüsselung lässt sich Nachhaltigkeit auch auf der Zeitachse einordnen. Wer nachhaltig baut, denkt nicht nur vom Entwurf bis zur Fertigstellung. Vielmehr berücksichtigt er alle Lebenszyklusphasen eines Bauwerks. Nur so lassen sich Umweltwirkungen vermeiden und die Kosten realistisch einschätzen. Ein Holzbau, der aufgrund einer kurzfristigen Planung nach wenigen Jahren wieder abgerissen wird, ist demnach nicht nachhaltig. Genauso wenig kann ein Plusenergiehaus als nachhaltig angesehen werden, wenn es mit Baumaterialien aus unverantwortlicher Herstellung errichtet wurde. Die Lebenszyklusbetrachtung richtet den Betrachtungsrahmen von der Rohstoffgewinnung über eine möglichst lange Nutzungsdauer (möglicherweise mit wechselnden Nutzungen) bis zu einem potenziellen Rückbau und der Frage, was mit den Materialien geschehen kann. So wird nicht nur vermieden, dass Umweltprobleme in eine nächste Phase verschoben werden, sondern auch potenzielle Kosten können eingeschätzt und durch Planungsentscheidungen minimiert werden.

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