Unternehmen müssen die THG-Quellen und Senken entlang der gesamten Wertschöpfungskette berücksichtigen (Beispiele siehe folgende Tab. 2). Bei Produkten sollten alle wesentlichen Lebenswegabschnitte vom Ressourcenabbau, Herstellungs- und Nutzungsphase, alle Transporte sowie Recycling bzw. Entsorgung berücksichtigt werden. Dieser ganzheitliche Ansatz trägt zu einer umfassenderen Betrachtung der Klimaauswirkungen bei und hilft Verschiebungen in Wertschöpfungsstufen zu vermeiden (z. B. Leichtbaukarosserie: Einsparung in Nutzungsphase, aber höhere Energieeinsätze bei Ressourcenabbau, ggf. Probleme bei mechanischem Recycling).

 
  Beschreibung
Scope 1 – Direkte Emissionen
  • Emissionen aus eigenen oder kontrollierten Quellen
  • Verbrennungsprozesse in eigenen oder kontrollierten Anlagen (z. B. Heizungen, Generatoren)
  • Firmenfahrzeuge
  • Prozessemissionen (z. B. aus chemischen Reaktionen in der Produktion)
  • Fugitive Emissionen (unbeabsichtigte Emissionen, z. B. aus Leckagen)
Scope 2 – indirekte Emissionen aus Energiebezug
  • Emissionen aus der Erzeugung von gekaufter oder anderweitig bezogener Elektrizität, Wärme und Dampf, die das Unternehmen verbraucht
  • Emissionen aus der Übertragung und Verteilung von Energie

Scope 3 –

Weitere indirekte Emissionen
  • Emissionen, die nicht direkt vom Unternehmen verursacht werden, aber mit der Wertschöpfungskette des Unternehmens in Verbindung stehen
  • THG-Emissionen aus der Herstellung und dem Transport von gekauften Materialien und Dienstleistungen
  • Emissionen aus der Entsorgung von verkauften Produkten
  • Geschäftsreisen, Mitarbeiterpendeln
  • Emissionen aus der Nutzung verkaufter Produkte
  • Emissionen aus der Vermietung oder Leasingaktivitäten

Tab. 2: Systemgrenzen (Scopes) bei Wertschöpfungsketten (nach Greenhouse Gas Protocol WRI and WBCSD 2004; Bhatia et al. 2011)

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