Dabei ist es auch wichtig, das Ambitionsniveau der Organisation zu verstehen. Möchte das Unternehmen Vorreiter sein oder doch eher "nur" die grundlegenden Anforderungen erfüllen? Hierzu gibt es unterschiedliche Methoden, um das Ambitionsniveau einzugruppieren. Eine Möglichkeit zeigt Müller-Christ[1], der zwischen

  • geringem Ambitionsniveau (nur optimieren),
  • mittlerem Ambitionsniveau (optimieren und investieren) und
  • hohem Ambitionsniveau (optimieren, investieren und reflektieren)

unterscheidet.

Beim geringen Ambitionsniveau wird das herkömmliche Management lediglich um die Öko-Effizienz erweitert: durch eine ökologische Verbesserung profitiert das Unternehmen auch von einem ökonomischen Vorteil (Beispiel: weniger Ressourcen- oder Energieeinsatz pro Produkteinheit und dadurch weniger Kosten).

Beim mittleren Ambitionsniveau wird die Öko-Effizienz noch um die Substanzerhaltung erweitert. Das Unternehmen hat seine Abhängigkeit von materiellen und immateriellen Ressourcen sowie deren Begrenzung erkannt und setzt sich mit der Optimierung von Abläufen, der langfristigen Sicherung bzw. neuen Wegen der Ressourcenbeschaffung auseinander.

Beim hohen Ambitionsniveau kommt noch die Verantwortung on top, da diese Stufe diverse Entscheidungen über Dilemmata, Widersprüche und Unvereinbarkeiten mit sich zieht und Entscheidungsträger entsprechend gefordert sind.

[1] G. Müller-Christ, Nachhaltiges Management. Handbuch für Studium und Praxis, 3. aktualisierte und erweiterte Auflage 2020, S. 31-35.

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