Nießbrauch statt Barunterhalt kein Gestaltungsmissbrauch
Der Vorteil
„Der persönliche Einkommensteuersatz des Kindes ist meist geringer, so dass für die Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung bei ihm weniger Steuern anfallen.“ Nach einem Urteil des FG Baden-Württemberg sind solche Gestaltungen nicht missbräuchlich, da Angehörige ihre Rechtsverhältnisse untereinander steuerlich möglichst günstig ausrichten dürfen (Az.: 11 K 2951/51).
Vermietungen innerhalb der Familie nicht schädlich
Im konkreten Sachverhalt besaß die Mutter ein Grundstück, das sie an den Handwerksbetrieb ihres Mannes vermietete. Mit notariellem Vertrag räumte die Mutter der studierenden Tochter für die Jahre 2013 bis 2017 ein befristetes Nießbrauchrecht an diesem Grundstück ein. Die Tochter vermietete das Grundstück dann weiterhin an den Handwerksbetrieb ihres Vaters und erhielt entsprechend die Miete. Das Finanzamt erkannte die Nießbrauchbestellung nicht an und rechnete die Mieteinnahmen steuererhöhend der Mutter zu. Die dagegen gerichtete Klage der Mutter hatte beim FG Baden-Württemberg Erfolg.
Nach Ansicht des Gerichts steht es den Eltern frei, ob sie ihren Kindern Barunterhalt zahlen oder die Einkunftsquelle – hier das vermietete Grundstück – selbst übertragen. Nach Ansicht des Finanzgerichts stelle die Verlagerung von Einkünften auf Familienangehörige mit einem geringeren Steuersatz grundsätzlich keinen Gestaltungsmissbrauch dar. Die Einkünfte seien nicht entfallen, sondern auf die Tochter übertragen worden, bei der diese nunmehr besteuert würden. Zudem sei der Nießbrauch vor allem zur finanziellen Unterstützung gewährt worden.
-
Verkündungstermine des BFH zur Grundsteuer
601
-
Sonderausgabenabzug für einbehaltene Kirchensteuer auf Kapitalerträge aus anderen Einkunftsarten
404
-
Antrag auf Aufteilung der Steuerschuld nach § 268 AO ist unwiderruflich
382
-
Abschreibung für eine Produktionshalle
369
-
Vermietung an den Partner in einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft
286
-
Anschrift in Rechnungen
265
-
Korrektur des IAB-Abzugs nach § 7g Abs. 3 EStG
255
-
Vorsteuerabzug bei Betriebsveranstaltungen
253
-
Teil 1 - Grundsätze
246
-
Berechnung der Zehn-Jahres-Frist bei sanierungsrechtlicher Genehmigung
221
-
BFH hält Grundsteuer im Bundesmodell für verfassungskonform
10.12.2025
-
Höhere Grundsteuerhebesätze für Nichtwohngrundstücke
09.12.2025
-
Kosten für ein Verkehrswertgutachten
09.12.2025
-
Kein Zufluss von Darlehenszinsen bei Prolongation vor Fälligkeit
08.12.2025
-
Entgeltlicher Verzicht auf Nießbrauch bei einem vermieteten Grundstück
08.12.20251
-
Steuerbegünstigung nach § 7i EStG
08.12.2025
-
Kostentragung bei Einholung eines Verkehrswertgutachtens für Zwecke der Grundsteuer
05.12.2025
-
Kein IAB für Photovoltaikanlagen bei mehr als nur geringfügigem Privatverbrauch
05.12.2025
-
Alle am 4.12.2025 veröffentlichten Entscheidungen
04.12.2025
-
Insolvenzrechtliche Zurechnung eines Berichtigungsanspruchs nach § 14c Abs. 2 UStG
02.12.2025