Rz. 23

Vgl. auch Rechtsprechungs- und Literaturnachweise bei §§ 242, 243.

Giesen/Ricken, Ermäßigter Krankenversicherungsbeitrag bei Freistellung in Altersteilzeit, NZA 2005 S. 212.

Kruse/Zamponi, Die unterbliebene Beitragssatzanhebung, NZS 2001 S. 184.

 

Rz. 24

Zur Zulässigkeit einer Feststellungsklage über die Höhe des Beitragssatzes. Der Arbeitgeber darf seinen Beitragsanteil nicht deswegen kürzen, weil er die mit den Beiträgen finanzierten Ausgaben der Krankenkasse teilweise für verfassungswidrig hält:

BSG, Urteil v. 9.10.1984, 12 RK 18/83, SGb 1985 S. 471.

Unterschiedliche Beitragssätze in der Krankenversicherung sind nicht verfassungswidrig:

BVerfG, Beschluss v. 8.2.1994, 1 BvR 1237/85, Die Beiträge 1994 S. 405 = BVerfGE 89 S. 365 = NJW 1994 S. 210 = NZS 1994 S. 364 = SozR 3-2500 § 385 Nr. 4 (zu 12 RK 15/83, BSGE 58 S. 134).

Der allgemeine Beitragssatz gilt auch für freiwillig Versicherte mit einem Lohnfortzahlungsanspruch von mehr als 6 Wochen:

BSG, Urteil v. 25.6.1991, 1 RR 6/90, SozR 3-2500 § 241 Nr. 1 = BSGE 69 S. 72 = USK 9178 = SGb 1992 S. 168 = NZA 1992 S. 142.

Den Krankenkassen ist es satzungsmäßig nicht gestattet, eigene Beitragssätze für solche freiwillig Versicherten vorzusehen, deren Anspruch auf Krankengeld mehr als einen Tag, aber weniger als 6 Wochen nach Beginn der Arbeitsunfähigkeit entsteht (Fortführung von BSGE 69 S. 72):

BSG, Urteil v. 10.5.1995, 1 RR 2/94, NZS 1996 S. 22 = USK 9526 = BSGE 76 S. 93 = SozR 3-2500 § 242 Nr. 2.

Der allgemeine Beitragssatz gilt auch für die Zeit eines Auslandsaufenthaltes, während der kein Leistungsanspruch gegenüber der Krankenkasse gemäß § 16 Abs. 1 Nr. 1 SGB V besteht:

BSG, Urteil v. 23.3.1993, 12 RK 6/92, Die Beiträge 1993 S. 748 = NZS 1993 S. 544 = SozR 3-2500 § 243 Nr. 2 = USK 9322.

Abweichend von den Beitragssätzen der §§ 241 bis 243 kann durch die Satzung einer Krankenkasse nicht bestimmt werden, dass für freiwillig Versicherte der Beitragssatz des § 245 gilt:

BSG, Urteil v. 18.2.1997, 1 RR 1/94, SozR 3-2500 § 240 Nr. 29 = USK 9710 = Breithaupt 1998 S. 153.

Besteht im Rahmen der Altersteilzeit während einer Zeit der vollständigen Freistellung von der Arbeitsleistung eine Beschäftigung gegen Arbeitsentgelt fort und ruht daher insofern der Anspruch auf Krankengeld, sind Beiträge nach dem geminderten Beitragssatz zu entrichten:

BSG, Urteil v. 25.8.2004, B 12 KR 22/02 R, SGb 2004 S. 624 = SozR 4-2500 § 243 Nr. 1 = KrV 2005 S. 24 = NZA 2005 S. 212 = USK 2004-41.

Ein Kläger kann eine verbindliche Entscheidung über die von ihm zu tragenden Beiträge aus dem Versorgungsbezug nur durch eine Anfechtung des Bescheides der beklagten Krankenkasse und eine Feststellungsklage erreichen:

BSG, Urteil v. 24.8.2005, B 12 KR 29/04 R, NZS 2006 S. 135.

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