Rz. 19

Bei § 40a ist gesetzlich kein Erstattungsbescheid zwingend vorgesehen, wenngleich er zur Durchsetzung des jeweiligen Erstattungsanspruchs erforderlich sein dürfte (so LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss v. 30.3.2022, L 9 AS 216/22 B ER). Der Erstattungsanspruch ist durch Leistungsklage nach § 54 Abs. 5 SGG geltend zu machen (FG Hessen, Urteil v. 16.4.2021, 2 K 302/18; Bay. LSG, Urteil v. 30.3.2017, L 19 R 940/15; LSG Schleswig-Holstein, Urteil v. 19.1.2016, L 7 R 181/15; Kallert, in: Gagel, SGB II, § 40a Rz. 89). Die Zuständigkeit der Sozialgerichte ist nach § 51 Abs. 1 SGG begründet (allg. Meinung, vgl. Kallert, a. a. O., Rz. 89 f.). Eines Vorverfahrens bedarf es nicht, denn die Sozialleistungsträger verfügen untereinander nicht über die Befugnis zum Erlass von Verwaltungsakten (FG Hessen, Urteil v. 16.4.2021, 2 K 302/18 – Verfahren gegen Familienkasse; LSG Schleswig-Holstein, Urteil v. 19.1.2016, L 7 R 181/15; Kallert, a. a. O., Rz. 88). Die Ablehnung der Erstattung gegenüber dem Grundsicherungsträger stellt deshalb keinen Verwaltungsakt dar (Merten, in: BeckOK, SGB II, § 40a Rz. 28; Kallert, a. a. O., Rz. 88).

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