Zu wenig Geld für Pflegereform
Bei Fachleuten gibt es einem Zeitungsbericht zufolge vermehrt Zweifel, ob das Geld für die geplante Pflegereform ausreicht. Damit das Versprechen eingehalten werden könne, keinen Pflegebedürftigen schlechter zu stellen als heute, sei nach Einschätzung der SPD, von Pflegeexperten und Krankenkassen mindestens eine Milliarde Euro pro Jahr mehr nötig.
Evtl. soll die zweite Stufe der Beitragserhöhung vorgezogen werden
In der SPD werde daher der Plan diskutiert, die für 2017 geplante zweite Stufe der Beitragserhöhung um ein oder ein halbes Jahr vorzuziehen. Auf diese Weise solle - ähnlich wie in einem vergleichbaren Fall 1995 - ein Puffer angelegt werden.
Die Koalition plant ab Anfang 2015 zahlreiche Verbesserungen in der Pflegeversicherung, etwa höhere Leistungen in den Pflegestufen. 2017 sollen auf Grundlage einer neuen Definition, wer als pflegebedürftig gilt, mehr Menschen in das System aufgenommen werden, zum Beispiel Demenzkranke. Statt drei Stufen soll es dann fünf Pflegegrade je nach Beeinträchtigung geben.
Der Beitragssatz soll zum 1. Januar 2015 von 2,05 Prozent (Kinderlose: 2,3 Prozent) um 0,3 Punkte steigen und 2017 um weitere 0,2 Punkte, so dass dann jährlich fünf bis sechs Milliarden Euro mehr zur Verfügung stehen.
Reichen die Mittel für die Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff?
Nach Einschätzung des Bremer Pflegewissenschaftler Heinz Rothgang, der eine Studie zu dem Thema betreut, bleibt dennoch eine Lücke von mehr als einer Milliarde Euro. Auch der Chef des AOK-Bundesverbandes, Jürgen Graalmann, äußerte laut «Berliner Zeitung» Bedenken. «Am Ende könnte es für das Kernstück der Pflegereform, die Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs, wieder knapp werden.» Er schlug vor, auf den geplanten Vorsorgefonds zu verzichten, mit dessen Hilfe große Beitragsanhebungen ab 2034 verhindert werden sollen. In den Fonds sollen jährlich mehr als 1,2 Milliarden Euro fließen.
-
Wie wirkt sich Krankengeld auf die Rente aus?
1.641
-
Neue Arbeitsverhältnisse
890
-
Einmalzahlungen und ihre Wirkung auf das Krankengeld
818
-
Entgeltfortzahlung und Krankengeld - unterschiedliche Berechnungen beachten
469
-
Sozialversicherungswerte 2026: Rechengrößen im Leistungsrecht
424
-
Die rechtmäßige Aufforderung durch die Krankenkasse
384
-
Urlaub während Krankschreibung: Was ist zu beachten?
384
-
Erste Fragen zur neuen AU-Bescheinigung
330
-
Bürgergeld: Regelbedarfe 2026 bleiben unverändert
312
-
Arbeitsunfähigkeit am Ende der Beschäftigung
286
-
Früher Start der Grippesaison
05.12.2025
-
GKV klagt gegen Unterfinanzierung der Bürgergeld-Gesundheitsversorgung
03.12.2025
-
Urteile zur gesetzlichen Unfallversicherung im Überblick
02.12.2025
-
Einkommen des Ehepartners kann Anspruch auf Grundrente schmälern
01.12.2025
-
Steigende Teilnahme am Gebärmutterhalskrebs-Screening
28.11.2025
-
Deutlicher Anstieg der Investitionen in Prävention und Gesundheitsförderung
26.11.2025
-
DRG-Fallpauschalenkatalog 2026 beschlossen
26.11.2025
-
Deutschland ist Spitzenreiter bei Sozialausgaben
25.11.2025
-
Bundesrat fordert Überarbeitung der Krankenhausreform
24.11.2025
-
Sozialversicherungswerte 2026: Rechengrößen im Leistungsrecht
21.11.2025