Krankenhausbehandlungen 2020

Im Corona-Jahr 2020 sind deutlich weniger Patienten in Krankenhäusern behandelt worden. Die Zahl der stationären Behandlungsfälle und Operationen sank im Vergleich zum Vorjahr um 13 %, wie das Statistische Bundesamt am 22.9.2021 in Wiesbaden berichtete.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 16,4 Millionen Patienten in den allgemeinen Krankenhäusern stationär behandelt - 2,5 Millionen Fälle weniger als 2019. «Besonders stark war der Rückgang in der ersten Corona-Welle im April 2020 mit über einem Drittel weniger stationärer Behandlungsfälle als im Vorjahresmonat», berichteten die Statistiker.

Rückgang stationärer Behandlungen in allen Bereichen

Der Rückgang betraf nahezu alle Bereiche. Besonders deutlich sanken die Zahlen in jenen Fachgebieten, in denen aufschiebbare Behandlungen ausgesetzt wurden, um Kapazitäten für Covid-19-Patienten frei zu halten: in der Rheumatologie, Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde und Pädiatrie etwa jeweils um mehr als 20 %. Minimal steigende Fallzahlen gab es lediglich in der Kardiologie und der Gastroenterologie.

Zahl der operativen Eingriffe 2020

Die Zahl der Operationen ging 2020 um 9,7 % auf 6,4 Millionen zurück. Knapp 40 % der stationär behandelten Patienten des Jahres wurden operiert. Zu den häufigsten Eingriffen bei über 60-Jährigen zählten Operationen am Darm, danach folgten Eingriffe an den Gallengängen und das Einsetzen von Hüftgelenk-Prothesen.

Mit oder wegen einer Corona-Infektion wurden im gesamten vergangenen Jahr 176.100 Menschen behandelt. Ein Drittel waren über 80-Jährige, ein weiteres gutes Drittel war 60 bis 80 Jahre alt.
 

dpa
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