Traditionell treffen sich am dritten Oktoberwochenende Verkehrsrechtler zu einer der wichtigsten und renommiertesten Tagungen. Nun schon zum 32-igsten Mal wird das beschauliche Homburg im Saarland zum Veranstaltungsort einer Fachtagung, die ihresgleichen sucht. Nach dem Verkehrsgerichtstag in Goslar gehören die Homburger Tage zu den bedeutendsten Tagungen von Verkehrsjuristen in Deutschland. Erwartet werden auch in diesem Jahr wieder 200 Verkehrsrechtler, Rechtsanwälte, Richter, Versicherungs- und Verwaltungsjuristen.

Nicht nur Referate von hochkarätigen Dozenten, sondern auch der Erfahrungsaustausch und das gesellige Beisammensein machen den Charme dieser Tagung aus, die seinerzeit von Justizrat Hans-Jürgen Gebhardt ins Leben gerufen wurde und noch heute von diesem geleitet wird. Egal, ob "alter Hase" oder Newcomer, man fühlt sich bei den Homburger Tagen sofort wie zu Hause im Kreise der "Verkehrsrechtsfamilie".

Am Freitag, den 19. Oktober beginnt die Tagung mit einem Get-together im Schlossberg-Hotel. In lockerer Atmosphäre freut man sich auf das Wiedersehen und führt anregende Gespräche. Am Samstag, den 20. Oktober beginnt der fachliche Teil der Tagung, wie immer mit erstklassigen Referaten von Mitgliedern der mit Verkehrsrecht befassten Senate des Bundesgerichtshofs.

Als erstes wird Angela Diedrichsen, Richterin am BGH und Mitglied des für den Schadensersatz zuständigen VI. Senat des BGH, zu Ansprüchen naher Angehöriger von Unfallopfern referieren. Dieses Thema, welches auch schon beim letzten Verkehrsgerichtstag diskutiert wurde, rückt im vereinten Europa immer mehr in den Fokus.

Die neuere Rechtsprechung des BGH zum Versicherungsschutz nach Unfällen wird von Dr. Annette Brockmöller, LLM., Richterin am BGH und Mitglied des IV. Senats des BGH, der interessierten Hörerschaft vorgestellt.

Im strafrechtlichen Teil wird Richter am BGH Jürgen Cierniak zu prozessualen Anforderungen an den Nachweis von Verkehrsverstößen vortragen. Ein Thema, dass sicher für anregende Diskussionen unter den Praktikern führen wird.

Zum Abschluss wird sich Ministerialrat Klaus-Ludwig Haus, Direktor des Landesverwaltungsamtes des Saarlandes a.D., mit der spannenden Frage des "Führerscheintourismus" und der Gültigkeit einer im EU-Ausland erworbenen Fahrerlaubnis in Deutschland auseinandersetzen. Ein Festessen im Schlossberg-Hotel rundet die Tagung mit einem schönen Abend ab. Wer sich nach dem Ausflug in die Feinheiten des Verkehrsrechts noch mit einem kulinarischen Ausflug belohnen will, hat hierzu am Sonntag die Möglichkeit im Sterne Restaurant "Cheval Blanc" in Lembach im Elsass.

Also, wir sehen uns in Homburg!

Autor: Andy Ziegenhardt

Andy Ziegenhardt, Rechtsanwalt und

Fachanwalt für Verkehrsrecht, Erfurt

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