Die Belehrung nach § 74 Abs. 3 OWiG[7] ist Zulässigkeitsvoraussetzung des Abwesenheitsverfahrens und des Verwerfungsurteils und in der Ladung vorzunehmen. Wurde sie in der Ladung vergessen, kann sie in deren Form und mit neu laufender Ladungsfrist nachgeholt werden.[8] Die Belehrung ist für jede einzelne Terminsladung neu vorzunehmen und ein Verweis auf frühere Belehrungen ist unzulässig,[9] es sei denn die Terminsverlegung geschieht auf kurzfristigen Antrag des Verteidigers[10] oder es handelt sich lediglich um einen Fortsetzungstermin.[11]

[7] Zum genauen Inhalt der Belehrung: Krenberger/Krumm, OWiG, 5. Aufl. 2018, § 74 Rn 19.
[8] Krenberger/Krumm, OWiG, 5. Aufl. 2018, § 74 Rn 18.
[9] OLG Hamm, Beschl. v. 2.1.2009 – 3 Ss OWi 976/08, BeckRS 2009, 09328; Senge, in: KK-OWiG, 5. Aufl. 2017, § 74 Rn 29; Krenberger/Krumm, OWiG, 5. Aufl. 2018, § 74 Rn 18.
[10] OLG Zweibrücken, Beschl. v. 1.2.1996 – 1 Ss 21/96, NZV 1996, 212; Krenberger/Krumm, OWiG, 5. Aufl. 2018, § 74 Rn 18.
[11] BayObLG, Beschl. v. 29.9.1998 – 2 ObOWi 336/98, NStZ 1999, 140 = DAR 1999, 35 = VRS 96, 56; Senge, in: KK-OWiG, 5. Aufl. 2017, § 74 Rn 29; Krenberger/Krumm, OWiG, 5. Aufl. 2018, § 74 Rn 18; a.A. OLG Köln, Beschl. v. 25.9.1990 – Ss 447/90 (Z), NStZ 1991, 92.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Deutsches Anwalt Office Premium. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge