Ein frühes Symptom ist die Störung des Kurzzeitgedächtnisses und gewisse räumliche Orientierungsschwierigkeiten.[23] Das Lernen und Aufnehmen neuer Informationen wird deutlich schwieriger. Es kann zu Sprachproblemen, insbesondere in Form von Wortfindungsstörungen kommen, Stimmungsschwankungen und Persönlichkeitsveränderungen können vorliegen. Der Betroffene kann zunehmend Schwierigkeiten bei den selbstständigen Aktivitäten des alltäglichen Lebens haben.[24] Die Verwaltung der Finanzen, der Weg zum Supermarkt oder der Weg zum sonntäglichen Kirchenbesuch werden zur Herausforderung. Eine Beeinträchtigung des abstrakten Denkens, der Einsichts- und Urteilsfähigkeit ist möglich. Daneben können die funktionellen Fähigkeiten durch Agnosie, d. h. eine gestörte Fähigkeit zur Identifizierung von Objekten trotz intakter sensorischer Funktion, Apraxie, d. h. eine gestörte Fähigkeit, gelernte motorische Aktivitäten durchzuführen, obwohl die motorische Fähigkeit an sich intakt ist, sowie durch Aphasie, d. h. die gestörte Fähigkeit von Sprachverständnis und Sprachgebrauch, weiter abnehmen.[25] Bei Betrachtung der aufgezählten Symptome wird deutlich, dass es den Betroffenen in der Regel in diesem Stadium noch gelingen kann, diese zu überspielen und Angehörige geneigt sind, Schwankungen zu erkennen, diese aber nicht unbedingt auf ein Krankheitssymptom schieben. Vielmehr könnten allgemein das Alter, in dem man nicht mehr alles können, wissen oder sich merken muss, bzw. wo die Wege und Aufgaben eben beschwerlicher werden, vorgeschoben werden.

[23] Nedopil/Trott/Lodemann/Scherbaum in Fritze/Mehrhoff (Hrsg.) ,Die ärztliche Begutachtung, 8. Aufl., Kapitel 26, S. 698.
[24] Beers/Porter/Jones/Kaplan/Berkwits (Hrsg.) Das MSD Manual, 7. Aufl., S. 2215.
[25] Beers/Porter/Jones/Kaplan/Berkwits (Hrsg.), Das MSD Manual, 7. Aufl., S. 2215.

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