Das Werk liegt nun mehr in der 6., erneut umfangreich aktualisierten und ausgebauten, Auflage vor. Erfreulicherweise konnte inzwischen zur Verstärkung des renommierten Autorenteams mit RA Dr. Michael Pießkalla noch ein weiterer ausgewiesener Spezialist im Fahrerlaubnisrecht gewonnen werden. Dieser hat insbesondere auch seine umfangreiche praktische und forensische Erfahrung eingebracht. Das Werk überzeugt vor allem deshalb, weil es die gesamte Materie des Fahrerlaubnisrechts umfassend hinsichtlich aller relevanten Rechtsgebiete abdeckt. Hervorzuheben ist, dass nach wie vor das Augenmerk auf eine praxisgerechte und damit eine den Bedürfnissen des beratenden und auch gerichtlich vertretenden Verkehrsrechtlers genügende Darstellung gerichtet ist. Diese Konzeption ist nachhaltig gelungen: Sämtliche rechtliche Aspekte werden zunächst in drei große Teile aufgegliedert, die durch zahlreiche Querverweisen miteinander vernetzt sind. Damit ist gesichert, dass z.B. Fragestellungen fahrerlaubnisrechtlicher Sicht aus dem Verwaltungsverfahren auch bei der Darstellung der besonderen Gegebenheiten sowie auch eventueller Verteidigungsziele im Straf- und OWi-Bereich nicht aus den Augen verloren werden. Die jeweils bestens untergliederten Ausarbeitungen umfassen aber nicht nur eine vertiefte Einführung in die theoretischen Grundlagen des jeweiligen Gebiets, sondern liefern erfreulicherweise gerade für den Praktiker auf der Suche nach Hilfestellungen überaus hilfreiche Praxishinweise. Hervorzuheben sind zudem die für jedes Rechtsgebiet vorhandenen Musterschriftsätze und Formulierungshilfen. Ein weiterer entscheidender und sehr bedeutsamer Part der Mandatsabwicklung findet am Schluss jeden Buchteils seine gesonderte und ausführliche Beachtung: das anwaltliche Gebührenrecht unter Einbeziehung der in diesem Bereich häufig vorzufindenden Rechtsschutzdeckung. Die überaus gründliche Darstellung der häufig nicht nur von den Betroffenen selbst, sondern auch von den involvierten Juristen als undurchsichtig und wenig nachvollziehbare Materie empfundene Medizinisch-Psychologische Untersuchung (= MPU) überzeugt durch einen eigenen, um die maßgeblichen rechtlichen Vorschriften ergänzten Teil. Das vorliegende Werk ist nicht nur trefflich formuliert und inhaltlich stringent aufgebaut, sondern auch hinsichtlich der Rechtsprechungsfundstellen bestens recherchiert und auf aktuellem Stand. Fazit: "Die Fahrerlaubnis in der anwaltlichen Beratung" gehört schlicht in jede gut sortierte Bibliothek des im Bereich des Verkehrsrechts tätigen Praktikers und ist ein hervorragendes Werkzeug zur Bewältigung der täglich komplexer werdenden rechtlichen Fragestellungen in diesem wichtigen Bereich der verkehrsrechtlichen Tätigkeit.

RA, FA für Verkehrsrecht Michael Brand, München

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